Mit 84 JahrenRegisseur Ettore Scola gestorben
Er war bekannt für sein stilles, einfühlsames und sozialkritisches Kino: Mit Dutzenden Filmen hatte der italienische Regisseur Ettore Scola internationalen Erfolg.

FILE�- epa04982995 Italian director Ettore Scola arrives for the premiere of 'Ridendo e Scherzando' at the 10th annual Rome Film Festival, in Rome, Italy, 18 October 2015. Der italienische Regisseur und Drehbuchautor Ettore Scola ist tot. Er starb am Dienstagabend im Alter von 84 Jahren in Rom, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. EPA/CLAUDIO ONORATI (zu dpa �Italienischer Regisseur Ettore Scola mit 84 Jahren gestorben� vom 19.01.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
DPA/Claudio OnoratiDer italienische Regisseur und Drehbuchautor Ettore Scola ist tot. Er starb am Dienstagabend im Alter von 84 Jahren in Rom, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Der gebürtige Süditaliener hatte demnach bereits seit Sonntag im Koma gelegen. Scola brachte während seiner langen Karriere Dutzende erfolgreiche Filme auf die Leinwand. Er gewann unter anderem 1976 in Cannes die Goldene Palme für die beste Regie und war auch für den Oscar nominiert.
Italiens Regierungschef Matteo Renzi würdigte Scola als «Meister der unglaublichen und scharfsinnigen Fähigkeit des Lesens Italiens, der Gesellschaft und ihrer Veränderungen.» Er hinterlasse «eine enorme Lücke in der italienischen Kultur», sagte Renzi.
Filme mit Loren, Vitti und Mastroianni
Geboren worden war Scola 1931 als Sohn eines Arztes in Trevico bei Neapel. Zunächst begann er ein Medizinstudium, wechselte dann aber zu Jura und begann beim Film zu arbeiten. Der Durchbruch war Scola schließlich 1970 mit der schwarzen Komödie «Dramma della gelosia - Tutti i particolari in cronaca» (Eifersucht auf Italienisch») mit Marcello Mastroianni und Monica Vitti in den Hauptrollen gelungen.
Weitere bekannte Werke des Italieners waren «Brutti, sporchi e cattivi» (Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen) und «Una giornata particolare» (Ein besonderer Tag) mit den Hollywoodstars Sophia Loren und Marcello Mastroianni, für den er den Spezialpreis der Jury in Cannes erhielt. Scolas Markenzeichen war sein stilles, einfühlsames und sozialkritisches Kino. Der Regisseur galt als überzeugter Linker, seine Filme waren stets auch politisch.
(L'essentiel/dpa)