Schusswechsel nahe LyonBrutale Juwelier-Räuber offenbar festgenommen
LUXEMBURG/LYON - Nach dem Juwelier-Raub in der Hauptstadt sind die mutmaßlichen Täter offenbar gefasst worden. Das melden französische Medien.

Nach dem Überfall auf ein Juweliergeschäft in der Rue de Philippe II in Luxemburg-Stadt sind die mutmaßlichen Täter offenbar gefasst worden. Wie die französische Zeitung Le Progrès meldet, sind in der Nacht auf Mittwoch vier Täter in Villefranche-sur-Saône bei Lyon festgenommen worden. Zuvor soll es an einer Mautstelle zu einem massiven Schusswechsel zwischen den Kriminellen und Polizisten gekommen sein.
Laut Angaben der Zeitung sollen die Verdächtigen zuvor ein Juweliergeschäft in Luxemburg ausgeraubt haben und eine Million Euro Beute gemacht haben. Die Luxemburger Staatsanwaltschaft teilt am Mittag auf Nachfrage von L'essentiel mit, dass gerade entsprechende Überprüfungen durchgeführt werden, ob es sich tatsächlich um die geflohenen Räuber handelt. Eine Verbindung mit dem Überfall in Luxemburg-Stadt sei «wahrscheinlich», hieß es später. Die Justizbehörden beider Länder würden in diesem Fall eng zusammenarbeiten.
Angestellter in Luxemburg verletzt
Am Dienstag war ein Uhrenladen in der Rue Philippe II in Luxemburg-Stadt von zwei bewaffneten und maskierten Tätern überfallen worden. Dabei fiel auch ein Schuss, der allerdings niemanden traf. Ein Angestellter wurde mit einem Taser niedergestreckt und leicht verletzt.
Nach dem Coup flüchteten die Räuber in einem schwarzen Renault Mégane mit französischem Kennzeichen und stiegen dann am Boulevard Charles Marx in einen dunkelgrünen 3er-BMW Kombi um. Die Flucht führte die Täter offenbar weiter nach Frankreich.
Eine Spezialeinheit der Polizei in Lyon wollte die gesuchten Kriminellen in der Nacht bei der Mautstelle in Limas (Département Rhône) stellen, doch das Quartett setzte sich brutal zur Wehr: Sie ließen die Autofenster herunter und feuerten Schüsse auf die Polizeikräfte ab. In Villefranche soll sich die Bande in ein Haus verschanzt und die Bewohner als Geiseln genommen haben. Die Polizei stürmte das Gebäude und konnte die vier Täter schließlich festnehmen, heißt es im Bericht von Le Progrès.
«Uns geht es allen gut, wir sind wohlauf», erklärt indes eine Mitarbeiterin des Uhrenladens in der Rue Philippe II, der am späten Dienstagvormittag überfallen worden war. Das Geschäft habe wieder ganz normal geöffnet, berichtet die Frau gegenüber L'essentiel. Zu den dramatischen Minuten, die sich vor kaum 24 Stunden in dem Geschäft und auf Luxemburgs Luxusmeile ereigneten, wolle man sich aber nicht äußern.
(jt/L'essentiel)