Windpark Weiler – Windrad wird wegen totem Rotmilan abgestellt

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Windpark WeilerWindrad wird wegen totem Rotmilan abgestellt

WEILER – Am Mittwoch ist ein Rotmilan im Windpark Weiler tot aufgefunden worden. Das Umweltministerium hat die sofortige Abschaltung der Anlage veranlasst.

Wieder ist ein Rotmilan von einer Windkraftanlage getötet worden.

Wieder ist ein Rotmilan von einer Windkraftanlage getötet worden.

Natur&Ëmwelt

Nach dem Mäusebussard gilt der Rotmilan als die Greifvogelart, die, bedingt durch besonders ausdauernde Flüge, am häufigsten an Windkraftanlagen zu Tode kommt. So jüngst geschehen in Luxemburg. Wie die Naturschutzorganisation Natur&Ëmwelt berichtet, sind «zum wiederholten Male die Überreste eines Rotmilans am Fuße einer Windkraftanlage des Windparks Weiler gefunden worden». Spaziergänger hatten die Mitarbeiter von Natur&Ëmwelt am Mittwoch informiert, nachdem sie den toten Vogel etwa zehn Meter von der Windkraftanlage entfernt auf dem Boden entdeckt haben.

«Durch die eindeutigen Verletzungen des Tieres sowie die geringe Distanz zum Windrad ist anzunehmen, dass das Tier von den Rotorblättern durchtrennt wurde», heißt es in einer Pressemitteilung. Auch im vergangenen Jahr seien dort Überreste eines Rotmilans gefunden worden.

Anlage bis auf Weiteres abgeschaltet

Das Umweltministerium hat unterdessen bei der Centrale ornithologique einen detaillierten Bericht zur Aufklärung des Vorfalls angefordert und die Natur- und Forstverwaltung beauftragt, Ermittlungen aufzunehmen. Der Betrieb der Anlage unterliege strikten Auflagen, beispielsweise müsse dafür gesorgt werden, die Rotmilane von den Rotoren wegzulocken. Zudem müssten die Anlagen bei Mäh- und Bodenarbeiten unter den Windkraftanlagen, die diese Vögel aufgrund des Nahrungsangebots anziehen, ausgeschaltet werden.

Der Betreiber hat bis auf Weiteres die gesamte Anlage heruntergefahren, heißt es in einer Stellungnahme des Ministeriums.

(fj/L'essentiel)

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