Pläne der Regierung«Kostenlose Kitas, die allen zugänglich sind»
LUXEMBURG - Die Regierung will bis zum Ende der Legislaturperiode kostenlose Betreuung für Kinder unter drei Jahren anbieten.

Die Idee, kostenlose Kinderbetreuung in Luxemburg anzubieten, ist mit größeren Haushaltsausgaben verbunden.
DPADie neue Regierung strebt an, Familien mittelfristig Plätze in Kindertagesstätten kostenlos anzubieten. Dies hatten die neuen Regierungsmitglieder in ihrem Koalitionsprogramm Anfang Dezember angekündigt. Das Versprechen werde eingehalten, versichert Claude Meisch (DP), Minister für Bildung und Hochschule, Kinder und Jugend, gegenüber «L'essentiel».
«Der erste Schritt in diese Richtung wäre die kostenlose Kinderbetreuung für Unter- Dreijährige», so der Minister. Mit der neuen Maßnahme sei «die Chancengleichheit» garantiert. Denn: «Das ist eine Chance für das Kind eine gute Kita zu besuchen, sie muss kostenlos und allen zugänglich sein», sagt der Minister. Der Kindergarten sei nicht nur ein Ort der Betreuung, sondern auch eine Einrichtung, welche die Entwicklung des Kindes fördere.
Entwicklung in qualitativer und quantitativer Hinsicht
Doch das geplante Vorhaben gehe mit größeren Haushaltsausgaben einher, wie Meisch bestätigt. «Wir wissen, dass es kein guter Moment ist, kostspielige Versprechen zu machen. Die Maßnahme ist im Rahmen einer Globalpolitik zu sehen, je nachdem was wir in puncto Familienzulagen und Fiskalpolitik unternehmen.» Was die Kinderbetreuung angeht, so müsse diese weiterentwickelt werden, in qualitativer und quantitaver Hinsicht, so der Minister weiter. «Bei der Quantität gibt es enorme Anstrengungen seitens der Privatwirtschaft.» Aber auch die Qualität der Kinderbetreuungseinrichtungen und besonders die dort angewendeten pädagogische Konzepte müsse die Regierung im Auge behalten. Dies gelte sowohl für private als auch für öffentliche Einrichtungen.
Die sogenannten Chèque-Services will die Regierung nicht abschaffen. «Sie werden bei der Betreuung der Kinder zwischen drei und vier Jahren, in Maison Relais und bei außerschulischen Aktivitäten in Vereinen weiterbenutzt.»
(L'essentiel Online/ Jérôme Wiss)