Riesig und gefährlich – Riesen-Zecke verfolgt Menschen auf 100 Meter

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Riesig und gefährlichRiesen-Zecke verfolgt Menschen auf 100 Meter

Sie ist so groß, dass sie auf den ersten Blick für eine Spinne gehalten wird: Die tropische Hyalomma-Zecke. Das Tier erkennt seine Opfer auf zehn Meter und verfolgt sie.

Rechts die Monster-Zecke, links ein "normaler" Artgenosse.

Rechts die Monster-Zecke, links ein "normaler" Artgenosse.

Dr. Chitimia-Dobler/Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr

«Sie sind fünfmal größer als hiesige Zecken, lauern in Erdlöchern und jagen ihre Beute» schreibt das deutsche Ministerium für Bildung und Forschung über die tropische Zeckenart Hyalomma. Und die Blutsauger wurden nicht nur in Deutschland, sondern jetzt auch auf der Ferieninsel Mallorca gesichtet. Das berichtet die Mallorca Zeitung.

«Der Rumpf mit Körper war fünf bis sechs Millimeter lang, nicht vollgesaugt», schildert ein Leser seine Begegnung mit dem Spinnentier gegenüber dem Medium. Er habe auf der Terrasse einer gemieteten Finca plötzlich ein Krabbeln gespürt und die Zecke erblickt.

Schnell wie Spinnen

Jenes Exemplar war in nicht vollgesogenem Zustand fünf bis sechs Millimeter lang, doch es geht wesentlich größer. Laut den Experten in Deutschland können erwachsene Tiere bis zu eineinhalb Zentimeter groß werden.

«Sie lauern in kleinen Erdlöchern und reagieren auf Erschütterungen des Bodens. Nehmen sie diese wahr, laufen sie schnell wie Spinnen auf ihre Beute zu – meist Pferde, Rinder, Ziegen oder Schafe», so Gerhard Dobler, Experte vom Institut für Mikrobiologie der deutschen Bundeswehr.

Sie können Menschen auf 100 Metern folgen

Laut einem Bericht des MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) sind die Zecken «größer, schneller und haben neue Krankheiten im Gepäck». Sie können ihre Opfer aus bis zu zehn Metern Entfernung wahrnehmen und ihnen bis zu 100 Meter folgen.

Ungefährlich sind die Monster-Zecken nicht: Sie können Erreger des Fleckfiebers oder des Krim-Kongo Hämorrhagischen Fiebers (CCHF) in sich tragen. Eine kleine Beruhigung: In Europa sind noch nicht viele Hyalomma ansässig.

(L'essentiel/red)

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