Euroapa LeagueBrutal effektives Nikosia wirft F91 aus dem Europacup
LUXEMBURG – Vier Chancen, zwei Tore: Apoel Nikosia gelingt im Stade Josy Barthel die Revanche für die Hinspiel-Niederlage zum Auftakt der Gruppenphase.

Uros Matic, der Bruder von Manchster-United-Spieler Nemanja Matic, erzielte die Führung für Nikosia.
Editpress/Gerry SchmitNach dem 4:3-Sieg in Zypern am ersten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase, verlor F91 Düdelingen am Donnerstag das Rückspiel gegen Apoel Nikosia – auf dem letztendlich bespielbaren Rasen im Stade Josy Barthel – mit 0:2 (0:2). Die Gäste präsentierten sich vor dem Tor extrem kaltschnäuzig und münzten vier Chancen in zwei Tore um. Die Fußballer aus Düdelingen, nun mit drei Punkten Schlusslicht der Gruppe A, sind damit aus dem Wettbewerb ausgeschieden.
Der luxemburgische Meister geriet in der 11. Spielminute mit 0:1 in Rückstand. Uros Matic verwandelte einen Elfmeter, nachdem der Schiedsrichter ein Handspiel von Tom Schnell im Strafraum ahndete – eine harte Entscheidung des Unparteiischen, da Schnell aus kurzer Distanz angeköpft wurde. Nach 17 Minuten rettete der Düdelinger Torwart, Jonathan Joubert, in höchster Not gegen Musa Suleiman, der nach einem feinen Dribbling abschloss.
Nikosia macht hinten dicht
F91 fand durch einige sichere Ballstaffetten jedoch rasch zurück ins Spiel, war in der Folge die bessere Mannschaft und erspielte sich nun ein Chancenplus. Nach 34 Minuten verpasste Dominik Stolz den Ausgleich, als er den Ball aus rund 25 Metern gegen den Pfosten hämmerte. Mitten in der Düdelinger Drangphase und kurz vor dem Halbzeitpfiff trafen die Gäste aus Nikosia zum 0:2 – wieder nach einer Standardsituation: Apoel-Abwehrspieler Georgios Merkis stieg nach einem Matic-Freistoß am höchsten und traf per Kopf unhaltbar ins lange Eck.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es fast 20 Minuten bis zur nächsten Chance der Luxemburger durch Thibaut Lesquoy, der seine Volleyabnahme knapp neben das Tor setzte (64.). Joubert zeichnete fünf Minuten später durch eine weitere Großtat aus, als er den Ball im Eins-gegen-Eins-Duell mit Suleiman über die Querlatte lenkte.
In der Schlussphase verweigerte der Schiedsrichter den weiterhin tapfer kämpfenden Düdelingern einen indikrekten Freistoß im gegnerischen Strafraum nach einem Rückpass auf den Torhüter. Düdelingen bekam aber einige Augenblicke nach der Szene einen Freistoß von außerhalb des Sechzehners zugesprochen, den Danel Sinani direkt ausführte. Aber auch er traf nur Aluminium. Insgesamt hatte F91 in diesem Spiel mehr verdient – auch wenn die Gäste in der zweiten Halbzeit deutlich besser in der Abwehr standen und kaum etwas zuließen.
(Sebastian Weisbrodt/L'essentiel)