«Ear-resistible»: Schon gibt's Trump-Attentat-Merchandise

Anschlag auf TrumpAktualisiert 23. Juli 2024, 16:43Secret-Service-Direktorin tritt zurück

Trump macht Wahlkampf in Pennsylvania. Plötzlich fallen Schüsse – und der Ex-Präsident hat Blut am Ohr. Die News im Ticker.

L'essentiel und Agenturen
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania kam es zu einem Attentatsversuch auf Trump.

  • Der Ex-Präsident wurde am Ohr verletzt und musste von der Bühne evakuiert werden.

  • Der mutmaßliche Schütze sowie ein Zuschauer wurden getötet, zwei weitere Personen sind schwer verletzt.

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Dienstag, 23.07.2024
16:42

Secret-Service-Direktorin tritt zurück

Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, hat als Konsequenz aus dem versuchten Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ihren Rücktritt erklärt. In einer E-Mail an die Belegschaft schrieb sie am Dienstag, dass sie die volle Verantwortung für die Pannen in ihrer Behörde beim Attentatsversuch am 13. Juli übernehme. Schweren Herzens treffe sie die Entscheidung zurückzutreten.

Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, hat als Konsequenz aus dem versuchten Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ihren Rücktritt erklärt.

Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, hat als Konsequenz aus dem versuchten Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ihren Rücktritt erklärt.

Getty Images via AFP

Cheatle war am Montag bei einer Anhörung im Kongress von Abgeordneten scharf kritisiert worden, hatte zunächst aber nicht ihren Rücktritt angeboten. Die Secret-Service-Chefin sprach vom größten Versagen ihrer Behörde bei einem Einsatz seit Jahrzehnten. Personenschützer des Secret Service seien mehrfach auf eine verdächtige Person bei der Wahlkampfkundgebung in Pennsylvania hingewiesen worden, bei der Trump angeschossen und verletzt wurde. Ein Zuschauer kam ums Leben.

Montag, 22.07.2024
16:59

Secret-Service-Chefin räumt Versagen bei Trump-Attentat ein

Die Direktorin des Secret Service hat ein Versagen ihrer Behörde beim versuchten Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump eingeräumt. Es sei das größte Versäumnis des Secret Services seit Jahrzehnten gewesen, dass es einem Schützen gelungen sei, bei einer Wahlkampfkundgebung auf Trump zu schießen und ihn dabei beinahe zu töten, sagte Kimberly Cheatle am Montag bei einer Befragung im US-Kongress. «Am 13. Juli haben wir versagt.» Sie übernehme dafür die volle Verantwortung.

Zuletzt waren die Rufe nach einem Rücktritt von Cheatle immer lauter geworden. Viele Abgeordnete hatten kritisiert, dass es dem 20-jährigen Schützen gelungen sei, mit einer Waffe so nahe an Trump heranzukommen. Er hatte sich bei der Kundgebung in Pennsylvania etwa 135 Meter entfernt von der Bühne mit einem Sturmgewehr in Position gebracht und vor dort aus auf Trump geschossen. Trump wurde am Ohr verletzt, ein Zuschauer kam ums Leben.

Sonntag, 21.07.2024
01:38

Trump: «Parteitag war ein viertägiges Fest der Liebe»

Genau eine Woche nach dem Attentat auf ihn ist der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump erstmals wieder bei einer klassischen Wahlkampfkundgebung aufgetreten. Trump sprach vor Anhängern in Grand Rapids im Bundesstaat Michigan und sagte mit Blick auf die Attacke erneut: «Ich stehe nur durch die Gnade des allmächtigen Gottes vor euch.»

Der Republikaner präsentierte sich erstmals bei einer Wahlkampfkundgebung mit seinem neuen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance. Trump schwärmte über das Treffen seiner Partei in Milwaukee. «Es war wie ein großes, schönes, viertägiges Fest der Liebe.» Es habe keinen Streit gegeben, kein Geschrei, kein Gebrüll.

Ein Attentat auf Donald Trump bei einem Wahlkampf-Auftritt schockte Amerika und die Welt. Nun hält der Republikaner erstmals wieder eine solche Kundgebung ab - mit seinem neuen Begleiter.

Ein Attentat auf Donald Trump bei einem Wahlkampf-Auftritt schockte Amerika und die Welt. Nun hält der Republikaner erstmals wieder eine solche Kundgebung ab - mit seinem neuen Begleiter.

Kaytie Boomer/Saginaw News/AP/dpa

Der Republikaner spottete dagegen über den im August anstehenden Nominierungsparteitag der Demokraten. «Sie haben ein paar Probleme. Erstens: Sie haben keine Ahnung, wer ihr Kandidat ist.» Trump verwies damit auf die parteiinterne Rebellion der Demokraten gegen seinen Kontrahenten, US-Präsident Joe Biden, der bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit antreten will. Der 81-Jährige steht wegen seines Alters und Zweifeln an seiner geistigen Fitness jedoch massiv unter Druck. Eine wachsende Zahl von Parteikollegen ruft Biden öffentlich auf, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen.

Donnerstag, 18.07.2024
09:37

Hunderte bei Trauerfeier für Opfer von Trump-Kundgebung

Hunderte Menschen sind zu einer Trauerfeier für den beim Attentatsversuch auf Donald Trump getöteten Besucher der Wahlkampfkundgebung zusammengekommen. «Heute Abend geht es um Einheit», sagte Kelly McCollough, die die Andacht für Corey Comperatore organisiert hatte. «Wir brauchen Klarheit in diesem Chaos. Wir brauchen Stärke. Wir brauchen Heilung.» Für politische Spaltung und Hass sei beim Gedenken an den Familienvater und Chef der freiwilligen Feuerwehr kein Platz.

Corey Comperatore wurde am Samstag (13.07.2024) bei dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, getötet.

Corey Comperatore wurde am Samstag (13.07.2024) bei dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, getötet.

Uncredited/Buffalo Township Volunteer Fire Company/AP/dpa

Comperatore war tödlich getroffen worden, als ein Schütze bei einer Kundgebung auf Trump in Pennsylvania am Samstag das Feuer eröffnete und diesen am Ohr verletzte. Der 50-jährige Comperatore schützte mit seinem eigenen Körper seine Frau und Kinder vor dem Schuss und kam so selbst ums Leben. Die Andacht fand am Mittwochabend (Ortszeit) in einem ländlichen Teil von Pennsylvania statt, geprägt von Weizenfeldern, Kirchen und Industrieparks. Bei der Kundgebung wurden auch zwei Personen verletzt: ein 57-Jähriger und ein 74-Jähriger. Das behandelnde Krankenhaus teilte am Mittwochabend mit, dass der Zustand der beiden nach wie vor ernst, aber mittlerweile stabil sei.

Mittwoch, 17.07.2024
03:49

Haley auf Parteitag: «Trump hat meine volle Unterstützung»

Im parteiinternen Vorwahlkampf haben Nikki Haley und Donald Trump kein gutes Haar aneinander gelassen. Die einstige parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley stellt sich aber nun auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee klar hinter Präsidentschaftskandidat Donald Trump. «Zunächst möchte ich eines ganz klarstellen: Donald Trump hat meine volle Unterstützung. Punkt», sagte die 52-Jährige. Haley wurde mit einer Mischung aus Jubel und Buh-Rufen empfangen. Als sie sich aber direkt zu Beginn ihrer Rede hinter den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump stellte, applaudierte das Publikum.

Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte sich bei den internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein wochenlanges Duell mit Trump geliefert, war jedoch chancenlos und gab sich schließlich geschlagen. Unmittelbar nach ihrem Ausstieg hatte Haley demonstrativ darauf verzichtet, Trump ihre Unterstützung auszusprechen.

Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte sich bei den internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein wochenlanges Duell mit Trump geliefert, war jedoch chancenlos und gab sich schließlich geschlagen. Unmittelbar nach ihrem Ausstieg hatte Haley demonstrativ darauf verzichtet, Trump ihre Unterstützung auszusprechen.

J. Scott Applewhite/AP

Haley richtete sich in ihrer Rede an Trump-Skeptiker. «Wir sollten anerkennen, dass es einige Amerikaner gibt, die nicht zu hundert Prozent mit Donald Trump übereinstimmen. Ich kenne zufällig einige von ihnen, und ich möchte heute Abend zu ihnen sprechen», sagte sie. Sie sei eine von ihnen, sagte die einstige Gouverneurin des US-Bundesstaats South Carolina. «Ich bin heute Abend hier, weil wir ein Land zu retten haben, und eine geeinte Republikanische Partei ist unerlässlich, um es zu retten.»

Trump lauschte der Rede auf dem Parteitag persönlich – er kam eher als ursprünglich angekündigt in die Veranstaltungshalle. Haley hatte Trump bereits zuvor öffentlich den Rücken gestärkt. Zunächst sah es aber so aus, als würde sie nicht beim Parteitag sprechen. «Es war eine freundliche Einladung, und ich habe sie gerne angenommen.» Trump habe sie gebeten, auch im Namen der Einheit zu sprechen.

Dienstag, 16.07.2024
21:48

Sicherheitsmaßnahmen um Trump wegen Iran schon vor Attentat verstärkt

Schon vor dem Attentatsversuch auf Donald Trump soll eine Bedrohung durch den Iran den Secret Service zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen für den früheren US-Präsidenten veranlasst haben. Dies teilten zwei in die Vorgänge eingeweihte Gewährspersonen der Nachrichtenagentur AP am Dienstag mit. Als die Regierung von Präsident Joe Biden von der Bedrohung durch den Iran erfahren habe, sei der leitende Agent der Wachschutzeinheit für Trump und das Kampagnenteam des Ex-Präsidenten informiert worden.

Eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Adrienne Watson, erklärte, die Regierung verfolge iranische Bedrohungen gegen die vorangegangene Trump-Regierung seit Jahren. Die Drohungen rührten vom iranischen Wunsch nach Vergeltung für die Tötung von General Ghassem Soleimani. Der frühere Kommandeur der sogenannten Al-Kuds-Brigaden war 2020 auf Anordnung des damaligen Präsidenten Trump durch einen gezielten US-Drohnenangriff in Bagdad getötet worden.

Ermittlungen der US-Strafverfolgungsbehörden hätten ergeben, dass es keine Verbindung zwischen dem Schützen bei der Kundgebung Trumps und Komplizen oder aus- und inländischen Mitverschwörern gegeben habe, ergänzte Watson.

21:45

Tenacious D sagt nach Gass' Kommentar Tour ab

Die US-Band Tenacious D hat nach einem umstrittenen Kommentar von Bandmitglied Kyle Gass zum Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump bei einem Konzert in Sydney ihre restliche Tour abgesagt. Er sei von Gass› Äußerungen «überrumpelt» worden, erklärte Sänger und Hollywood-Schauspieler Jack Black am Dienstag im Onlinedienst Instagram. «Ich würde niemals Hassreden dulden oder politische Gewalt jeglicher Art unterstützen», betonte Black.

Black hatte Gass bei dem Konzert am Sonntag eine Geburtstagstorte überreicht und ihn gefragt, was er sich denn wünsche. «Schießt beim nächsten Mal nicht daneben», antwortete Gass mit Verweis auf das Attentat auf Trump am Samstag.

Black erklärte, er sei nach «langer Überlegung» zu dem Schluss gekommen, dass es nicht «angemessen» sei, die Tour von Tenacious D fortzusetzen. Zudem seien «alle künftigen kreativen Pläne auf Eis gelegt». Gass entschuldigte sich ebenfalls auf Instagram. «Der Spruch, den ich am Sonntagabend in Sydney improvisiert habe, war im höchsten Maße unangemessen, gefährlich und ein fürchterlicher Fehler», schrieb der Gitarrist. Er bedauerte sein «mangelndes Urteilsvermögen».

Links: Kyle Gass. Tenacius D im Mai dieses Jahres im Atelier in Luxemburg.

Links: Kyle Gass. Tenacius D im Mai dieses Jahres im Atelier in Luxemburg.

Vincent Lescaut/L'essentiel
10:48

Secret Service will vollumfänglich kooperieren

Der nach dem versuchten Mordanschlag auf Ex-Präsident Donald Trump massiv in die Kritik geratene Secret Service hat seine Kooperation bei einer unabhängigen Untersuchung des Vorfalls zugesichert. Ihre Behörde sei sich der Bedeutung der von Präsident Joe Biden angeordneten Überprüfung bewusst und werde sich «voll daran beteiligen», erklärte die Direktorin des Sicherheitsdienstes, Kimberly Cheatle, am Montag (Ortszeit). Biden sagte unterdessen in einem Interview, er fühle sich beim Secret Service «sicher».

Der Secret Service arbeite mit den Beteiligten auf allen Ebenen zusammen, «um zu verstehen, was passiert ist, wie es passiert ist und wie wir verhindern können, dass sich ein solcher Vorfall jemals wieder ereignet», teilte Cheatle mit. Die Behörde ist für die Sicherheit der Präsidenten, Ex-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten zuständig und dem Heimatschutzministerium unterstellt.

Trump hatte das Attentat bei einer Wahlkampfkundgebung am Samstag im US-Bundesstaat Pennsylvania nur knapp überlebt. Der Ex-Präsident wurde von einer Kugel leicht am Ohr verletzt. Neben dem mutmaßlichen Schützen wurde auch ein Zuschauer – ein 50-jähriger Feuerwehrmann und Familienvater – getötet, zwei weitere Männer im Publikum wurden schwer verletzt.

07:50

Biden entschuldigt sich für Formulierung über Trump

Nach dem Attentat auf den inzwischen zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gekürten Donald Trump hat sich US-Präsident Joe Biden für eine mit Blick auf den 78-Jährigen verwendete Formulierung entschuldigt. Es sei ein Fehler gewesen, zu sagen, er wolle Trump ins Visier nehmen, sagte er in Interview des Fernsehsenders NBC, das am Montag ausgestrahlt werden sollte. Die Rhetorik seines Herausforderers sei jedoch aufrührerischer. Er wolle, dass der Fokus auf dem liege, was Trump sage, sagte er zu Moderator Lester Holt.

In einem Telefonat mit Spendern der Demokratischen Partei hatte Biden Anfang vergangener Woche wörtlich gesagt: «it’s time to put Trump in the bullseye».

In einem Telefonat mit Spendern der Demokratischen Partei hatte Biden Anfang vergangener Woche wörtlich gesagt: «it’s time to put Trump in the bullseye».

AFP

«Wie spricht man über die Bedrohung der Demokratie, die real ist, wenn ein Präsident solche Dinge sagt? Sagt man einfach gar nichts, weil es jemanden aufhetzen könnte?», fragte Biden. Er selbst sei nicht derjenige, der «diese Rhetorik» betreibe, sagte er unter Bezugnahme auf eine frühere Äußerung Trumps über ein «Blutbad», sollte der Republikaner bei der Wahl im November unterliegen. Auch sei nicht er «der Typ, der gesagt hat, er wolle am ersten Tag ein Diktator sein». Die Agenda Trumps werde nicht ausreichend in den Blick genommen, sagte der 81-Jährige.

04:20

Trump mit Verband am Ohr bei Parteitag der Republikaner

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist mit einem weißen Verband am Ohr auf dem Parteitag seiner Partei in Milwaukee erschienen. Er reckte erneut die Faust in die Höhe und wurde in der Veranstaltungshalle von den Delegierten bejubelt. Dort posierte er mit seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, J. D. Vance. Die Menge rief «Kämpft, kämpft kämpft!». Trump wirkte erschöpft.

Donald Trump hat J.D. Vance offiziell zum republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten ernannt.

Donald Trump hat J.D. Vance offiziell zum republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten ernannt.

Evan Vucci/AP/dpa

Es ist sein erster offizieller Auftritt nach dem Attentat am Wochenende, bei dem er am Ohr verletzt werde. Ein Schütze hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet und einen Zuschauer getötet. Am Sonntag kam der 78-Jährige in Milwaukee an, dort gab es Bilder von ihm am Flughafen.

Montag, 15.07.2024
21:53

Biden ordnet Schutz durch Secret Service für Robert F. Kennedy Jr. an

Nach dem Mordanschlag auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden Personenschutz für den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. durch den Secret Service angeordnet. «Angesichts der Ereignisse des Wochenendes hat mich der Präsident angewiesen, mit dem Secret Service zusammenzuarbeiten, um Robert Kennedy Jr. zu schützen», sagte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas am Montag vor Journalisten.

Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn des früheren Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, der 1968 wie fünf Jahre zuvor sein Bruder John F. Kennedy bei einem Attentat erschossen wurde.

Robert F. Kennedy Jr. ist unabhängiger Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur.

Robert F. Kennedy Jr. ist unabhängiger Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur.

Damian Dovarganes/AP
18:46

Secret Service stimmt unabhängiger Untersuchung zu

Vor dem Hintergrund wachsenden Drucks wegen der enormen Sicherheitspanne beim Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump hat der Secret Service einer unabhängigen Untersuchung zugestimmt. Der Secret Service arbeite mit allen beteiligten Behörden zusammen, «um zu verstehen, was passiert ist, wie es passiert ist und wie wir verhindern können, dass sich ein solcher Vorfall jemals wieder ereignet», erklärte Direktorin Kimberly Cheatle am Montag.

Die Behörde sei sich der Bedeutung der von Präsident Joe Biden angekündigten Untersuchung bewusst und werde sich «vollauf daran beteiligen», fügte Cheatle hinzu. «Wir werden auch mit den zuständigen Kongressausschüssen bei allen Aufsichtsmaßnahmen zusammenarbeiten.»

16:03

4500 zusätzliche Polizisten bei Republikaner-Parteitag

Nach dem Attentat gegen Trump werden die Sicherheitsmaßnahmen für den Parteitag besonders scharf sein. Bis zu 4500 zusätzliche Polizisten aus der Umgebung von Milwaukee werden laut der Lokalzeitung Milwaukee Journal Sentinel neben den Einsatzkräften der städtischen Polizei zur Sicherung der RNC abgeordnet.

Die Gegend rund um das Fiserv Forum wurde zudem für die Dauer des Parteitags zum Sperrgebiet für Drohnen erklärt. Außerhalb des Bereichs, für den die Personenschützer des Secret Service verantwortlich sind, ist jedoch auch während des Parteitags in der Umgebung der RNC das Tragen von Waffen erlaubt – im Einklang mit den Gesetzen des Bundesstaats Wisconsin.

15:58

Secret Service verstärkt Sicherheitsmaßnahmen

Nach dem Attentat auf Donald Trump werden die Sicherheitsmaßnahmen für den beginnenden Parteitag der Republikaner und für den Ex-Präsidenten nochmals verstärkt. Die Planung für die Sicherheit des Parteitags in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin sei nach dem Attentat vom Samstag «überprüft und verstärkt» worden, erklärte die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle.

Die Behörde ist unter anderem für den Schutz des Amtsinhabers im Weißen Haus und von Ex-Präsidenten zuständig. Der Plan für die die Sicherheitsmaßnahmen des heute beginnenden viertägigen Parteitags sei flexibel und werde, wenn nötig, weiter angepasst, «um für die Teilnehmer, Freiwillige und die Stadt Milwaukee die höchste Stufe der Sicherheit» zu garantieren, erklärte die Direktorin weiter.

Auch würden zusätzlich zu den bereits im Juni verstärkten Sicherheitsmaßnahmen für Ex-Präsident Trump Veränderungen durchgeführt, «um seinen andauernden Schutz für den Parteitag und den Rest des Wahlkampfs sicherzustellen», hieß es in der Erklärung weiter. Es wurden keine Details zu den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen genannt. «Der Secret Service hat die enorme Verantwortung, die aktuellen und früheren Anführer unserer Demokratie zu beschützen», erklärte Cheatle. «Es ist eine Verantwortung, die ich unglaublich ernst nehme, und ich bin diesem Einsatz verpflichtet.»

11:54

Trump und Biden werben für Einheit

Nach dem Attentat auf Präsidentschaftsbewerber Donald Trump mahnen sowohl der Republikaner als auch der demokratische Amtsinhaber Joe Biden zur Einheit und werben für einen gemäßigteren Ton im Wahlkampf. Die politische Debatte im Land sei sehr hitzig geworden, sagte Biden. «Es ist Zeit, sie abzukühlen», mahnte er. «Wir alle haben die Verantwortung, das zu tun.» Gewalt sei nie eine Lösung. «Wir lösen unsere Meinungsverschiedenheiten an der Wahlurne. So machen wir es – an der Wahlurne, nicht mit Kugeln», sagte Biden nach dem Attentat, bei dem Trump am Samstag verletzt worden war.

Trump warb vor Beginn des Parteitags der Republikaner für eine Überwindung der politischen Spaltung im Land. Er habe seine ursprünglich geplante und sehr angriffslustige Rede für den Parteitag verworfen, sagte der 78-Jährige in einem Interview mit der Boulevardzeitung New York Post. «Ich will versuchen, das Land zu einen», sagte Trump demnach. «Ich hatte eine extrem harte Rede komplett vorbereitet, wirklich gut, alles über die korrupte, schreckliche Regierung», sagte Trump weiter. «Aber ich habe sie weggeschmissen.» Auf Nachfrage erklärte er demnach, dass die unterschiedlichen politischen Positionen, etwa beim Thema Migration, natürlich unverändert seien, aber er wolle das Land durch Erfolg zusammenbringen. Er habe nahegelegt, berichtete die Zeitung, dass der Wahlkampf im Ton nun etwas gemäßigter weitergehen solle.

Biden betonte bei einer seltenen Ansprache an die Nation aus dem Oval Office im Weißen Haus, Gewalt sei nie eine Lösung. «Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck für unsere Demokratie einsetzen, für unsere Verfassung und die Rechtsstaatlichkeit eintreten und zum Handeln an der Wahlurne aufrufen, ohne Gewalt auf unseren Straßen.» So sollte die Demokratie funktionieren, mahnte er. «Wir stehen für ein Amerika nicht des Extremismus und der Wut, sondern des Anstands und der Güte.» Biden warnte in seiner Rede vor Fehlinformationen und «ausländischen Akteuren, die die Flammen unserer Spaltung schüren, um Wahlergebnisse zu beeinflussen, die ihren Interessen entsprechen und nicht unseren». Eine abendliche Ansprache aus dem Büro des Präsidenten, die live im Fernsehen übertragen wird, ist krisenhaften Momenten und großen Zäsuren im Land vorbehalten.

09:52

Darum konnte der Schütze frei auf Trump schießen

Es sei «ein Wunder», dass er noch lebe, sagte Trump in seinem ersten Interview nach dem Anschlag. Nun gibt es neue Erkenntnisse dazu, wie sich der nach dem Attentatsversuch erschossene Thomas Matthew Crooks so nah beim Präsidenten mit der AR-15 seines Vaters einrichten konnte. So befand sich der Attentäter auf dem Dach, auf dem er seine Scharfschützenposition eingerichtet hatte, wohl weitestgehend im toten Winkel der Agenten des Secret Service. «Bei Betrachtung der Lage der beiden Scharfschützenteams der Polizei scheint nur das südliche Team nicht vollständig durch einen Baum behindert worden zu sein», schreibt der OSINT-Analyst Oliver Alexander bei Twitter und teilt dazu Bilder, die die Blickwinkel der Sicherheitskräfte zeigen.

Hätte der Schütze eine Position nur gut einen Meter östlich von seiner Stellung gewählt, mutmaßt Alexander, wäre er für die Scharfschützen der Polizei wohl gar nicht sichtbar gewesen. Auch unter Berücksichtigung der schlechten bis komplett versperrten Sicht bleibt eine Frage aber nach wie vor offen: Wieso haben der Secret Service und die lokalen Sicherheitskräfte Hinweise aus dem Publikum nicht ernster genommen?

«Da war der Typ auf dem Dach, der sein Gewehr vorbereitet hat. Das ging zwei bis drei Minuten. Der Secret Service sah uns, und wir haben in Richtung Dach gedeutet», berichtet eine an der Rally anwesende Person gegenüber BBC. Schon kurz nach dem Attentat gab es schwere Vorwürfe gegen den Secret Service, unter anderem auch wegen des Verhaltens einzelner Agentinnen nach dem Attentatsversuch. Im Netz fordern unzählige Nutzer den Rücktritt der Chefin des Secret Service, Kimberly A. Cheatle.

07:05

Trump appelliert an nationale Einheit

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben nach dem Anschlag auf sein Leben eine Rede umgeschrieben, die er beim Nominierungsparteitag der Republikaner für die diesjährige Präsidentschaftswahl halten will. «Die Rede, die ich am Donnerstag halten wollte, sollte ein Knaller werden», sagte er dem Magazin Washington Examiner in einem Interview, dessen Inhalte am Sonntagabend (Ortszeit) veröffentlicht wurden.

Er werde sich bei dem Parteievent in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin nun stattdessen für eine neue Anstrengung einsetzen, die die nationale Einheit zum Ziel habe. Menschen unterschiedlicher politischer Auffassungen hätten ihn kontaktiert. «Dies ist eine Chance, das ganze Land, ja sogar die ganze Welt, zusammenzubringen. Die Rede wird ganz anders ausfallen, ganz anders als noch vor zwei Tagen», sagte der 78-Jährige.

Bei einer Kundgebung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania waren am Samstagabend (Ortszeit) Schüsse gefallen, der republikanische Präsidentschaftsbewerber Trump wurde von einer Kugel am Ohr getroffen. Ein Zuschauer wurde beim Angriff getötet, zwei weitere schwer verletzt.

Bei einer Kundgebung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania waren am Samstagabend (Ortszeit) Schüsse gefallen, der republikanische Präsidentschaftsbewerber Trump wurde von einer Kugel am Ohr getroffen. Ein Zuschauer wurde beim Angriff getötet, zwei weitere schwer verletzt.

Evan Vucci/AP/dpa

In dem Interview ging Trump auch auf den Moment ein, in dem die Kugel sein Ohr traf. Er sei vor dem Tod bewahrt worden, weil er im Moment des Schusses seinen Blick von den Zuhörern abgewendet und auf einen Bildschirm gerichtet habe, auf dem eine Grafik zu sehen gewesen sei, auf die er sich in seiner Rede bezogen habe. Diese Realität werde ihm gerade bewusst. «Ich schaue nur selten von der Menge weg. Hätte ich das in diesem Moment nicht getan, würden wir uns heute nicht unterhalten, oder?»

Sonntag, 14.07.2024
23:28

Trump-Attentäter handelte allein

Nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump gehen die Ermittler davon aus, dass der getötete Schütze alleine gehandelt hat. Folglich bestehe auch keine weitere Gefahr für die öffentliche Sicherheit, sagten FBI-Beamte nach übereinstimmenden Medienberichten in einem Telefon-Briefing für Journalisten.

Das FBI habe darin bestätigt, dass der 20 Jahre alte Attentäter bei der Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania am Samstag mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 geschossen habe, berichtete unter anderem die «New York Times». Die Waffe sei am Tatort neben der Leiche des Schützen gefunden worden. Das Gewehr sei legal gekauft worden – allerdings vom Vater des Täters. Wie der Schütze an die Waffe gekommen sei, sei noch unklar. Die Familie des Täters kooperiere mit den Ermittlern. Ein Motiv für die Tat wurde noch nicht ausgemacht.

20:48

Trump will noch am Sonntag zu Republikaner-Parteitag reisen

Nur einen Tag nach dem Attentat auf ihn will der frühere US-Präsident  zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin reisen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber schrieb auf der Online-Plattform Truth Social, er werde noch am Sonntagnachmittag (Ortszeit) nach Milwaukee aufbrechen und seinen Zeitplan nicht durchkreuzen lassen.

20:20

Motiv laut Biden weiter unklar

In der sehr kurzen Pressekonferenz hat US-Präsident Joe Biden eine Ansprache an die Nation angekündigt und das Land zum Zusammenhalt aufgerufen. «Wir müssen als eine Nation zusammenstehen», sagte Biden am Weißen Haus und verkündete, er wolle sich am Sonntagabend (hierzulande Nacht zu Montag) in einer offiziellen Ansprache aus dem Oval Office dazu an die amerikanischen Bürger wenden. Biden bestätigte, dass er am Samstag «ein kurzes, aber gutes» Gespräch mit dem ehemaligen Präsidenten Trump geführt habe. «Ich bin dankbar, dass es ihm gut geht und er sich erholt», sagte Biden.

Das Motiv sei weiter unklar.  Biden bat die Medien und Menschen, keine Vermutungen zum Motiv machen. Er stellte klar: «In den USA gibt es keinen Platz für diese Art von Gewalt, oder überhaupt für Gewalt. Ein Attentat widerspricht allem, wofür wir als Nation stehen. Allem. Das ist nicht, wer wir als Nation sind. Das ist nicht Amerika. Und wir können nicht zulassen, dass das passiert. Einheit ist das schwerste Ziel von allen, aber nichts ist im Moment so wichtig wie das: Einheit».

AFP

Den Chef des US-Geheimdienstes habe er angewiesen, die Sicherheitsmaßnahmen vor dem Republikanischen Nationalkonvent in dieser Woche in Milwaukee zu überprüfen. Zudem soll die Sicherheit der Kundgebung vom vergangenen Samstag überprüft werden. «Ich habe eine unabhängige Überprüfung der nationalen Sicherheit bei der gestrigen Kundgebung angeordnet, um genau festzustellen, was passiert ist», sagte Biden. «Und wir werden die Ergebnisse dieser unabhängigen Überprüfung auch dem US-Volk mitteilen.» Biden fügte hinzu, er habe versucht, Trump mit allen Ressourcen des Geheimdienstes auszustatten, die der ehemalige Präsident und sein Team angefordert hätten. «Ich habe dem Geheimdienst immer alle erforderlichen Ressourcen, Fähigkeiten und Schutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt, um seine anhaltende Sicherheit zu gewährleisten», sagte Biden.

20:07

Joe Biden im Livestream

Joe Biden äußert sich erneut zum Attentat auf Donald Trump. Die Pressekonferenz des US-Präsidenten, die auf 19.30 Uhr hiesiger Zeit angesetzt war, hat mit Verspätung begonnen.

19:56

Biden sagt Texas-Reise ab

Nach dem Attentat auf seinen Amtsvorgänger und politischen Konkurrenten Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden eine geplante Reise nach Texas kurzfristig abgesagt. Das teilte das Weiße Haus mit. Biden hätte eigentlich am Montag in den Bundesstaat im Süden aufbrechen sollen. Nach den Schüssen auf Trump am Samstagabend (Ortszeit) im Bundesstaat Pennsylvania hatte Biden bereits einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen und war vorzeitig in die Regierungszentrale nach Washington zurückgekehrt.

Im Weißen Haus wurden US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris von nationalen Sicherheitsberatern und Mitgliedern der Strafverfolgungsbehörden über das Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Trump informiert.

Im Weißen Haus wurden US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris von nationalen Sicherheitsberatern und Mitgliedern der Strafverfolgungsbehörden über das Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Trump informiert.

AFP
18:02

Polizeikreise: Sprengsatzbau-Material bei Trump-Schützen gefunden

Nach dem Attentatsversuch auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump ist im Wagen des Verdächtigen Material für den Bau von Sprengsätzen entdeckt worden. Dies teilten zwei in die Ermittlungen eingebundene Beamte der Strafverfolgungsbehörden der Nachrichtenagentur AP am Sonntag mit. Ähnliches Bombenmaterial sei auch im Zuhause des mutmaßlichen Schützen Thomas Matthew Crooks gefunden worden.

Worum es sich dabei genau handelt, ist noch unklar. Die New York Times sprach von zwei «Sprengsätzen» im Auto des mutmaßlichen Täters und einem dritten Fund am Wohnort. Auch das Wall Street Journal sprach von Sprengsätzen. Der Sender CNN schrieb von «explosivem Material», also Sprengstoff, und wieder andere Quellen von Teilen für den Bau von Bomben.

17:38

Melania Trump nennt Attentäter «Monster»

Nach dem Angriff auf ihren Mann bezeichnet die frühere First Lady Melania Trump den Täter als «Monster» und ruft die Amerikaner zur Versöhnung auf. Der Angreifer habe darauf abgezielt, die Menschlichkeit und die Leidenschaft ihres Mannes Donald Trump auszuradieren. «Donald, der großzügige und liebevolle Mann, mit dem ich die besten und die schlimmsten Zeiten erlebt habe», erklärte die frühere First Lady in einem auf der Plattform X veröffentlichten Schreiben. Melania Trump hatte sich zuletzt fast nie öffentlich geäußert und auch keine öffentliche Rolle in Trumps Wahlkampf gespielt.

«Als ich gesehen habe, wie diese gewaltsame Kugel meinen Ehemann, Donald, traf, wurde mir bewusst, dass mein Leben und das Leben (unseres Sohns) Barron kurz vor einer niederschmetternden Veränderung standen», schrieb Melania Trump. Sie dankte den «mutigen» Personenschützern des Secret Service und den Sicherheitskräften, die ihr eigenes Leben riskiert hätten, um ihren Ehemann zu schützen.

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