Premier Luc FriedenLuxemburg wird Renten-Beitragsjahre schrittweise erhöhen
Luxemburgs Premierminister Luc Frieden hat im Rahmen seiner «Rede zur Lage der Nation» am Dienstag Änderungen des Rentensystems angekündigt.

Seit vergangenem Oktober berät sich Luxemburgs Regierung über eine Reform des Rentensystems, seit dem heutigen Dienstag sind erste Details bekannt. «Wir werden die Zahl der Beitragsjahre schrittweise erhöhen», erklärte Premierminister Luc Frieden (CSV) während seiner «Rede zur Lage der Nation». Die für den Rentenanspruch erforderliche Dauer der beruflichen Laufbahn werde über mehrere Jahre hinweg um je drei Monate verlängert. Auf diese Weise solle sich das tatsächliche Renteneintrittsalter dem gesetzlichen Renteneintrittsalter annähern. Letzteres werde jedoch in Luxemburg – anders als in den Nachbarländern – bei 65 Jahren bleiben.
Mit einem durchschnittlichen Renteneintrittsalter von etwa 60 Jahren hat das Großherzogtum das niedrigste effektive Renteneintrittsalter aller EU- und OECD-Länder. «Heute ist die Rentenzeit fast so lang wie die Beitragszeit; diese Situation ist eindeutig nicht mehr tragbar», erklärte der Premier die Notwendigkeit der Reform. Außerdem gehe es darum, das Rentensystem für die nächsten 15 Jahre finanziell abzusichern. «Beispielsweise könnte die Hälfte der Einnahmen aus der CO₂-Steuer, die für soziale Maßnahmen vorgesehen ist, für diesen Zweck verwendet werden», stellte Frieden in Aussicht.
Überdies wolle die Regierung die Möglichkeit eines progressiven Ruhestands einführen, «also eines Zeitraums, in dem Personen die Wahl haben, schrittweise weniger zu arbeiten, während sie bereits einen Teil ihrer Rente erhalten». Detaillierte Vorschläge zur Ausgestaltung der Reform werde Martine Deprez (CSV), Ministerin für soziale Sicherheit, noch vor dem Sommer vorlegen.
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