Firmenchef begrapscht 18-Jährige auf Oktoberfest – Festnahme

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20.000 Euro hinterlegtFirmenchef begrapscht 18-Jährige auf Oktoberfest – Festnahme

Auf dem Oktoberfest in München ist ein 44-Jähriger wegen sexueller Belästigung festgenommen worden. Der Fall ist offenbar nur die Spitze des Eisbergs.

Jonas Bucher
von
Jonas Bucher
Ein 44-jähriger Firmenchef wurde auf dem Oktoberfest in München vorläufig festgenommen.
Er soll einer 18-Jährigen ins Gesäß gekniffen haben.
Laut einer Studie erleben 76 Prozent der Serviceangestellten auf dem Oktoberfest sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
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Ein 44-jähriger Firmenchef wurde auf dem Oktoberfest in München vorläufig festgenommen.

Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Symbolbild)

Ein 44-jähriger Chef einer Firma wurde auf dem Münchner Oktoberfest vorläufig festgenommen, nachdem er eine 18-jährige Frau sexuell belästigt haben soll. Laut Polizei ereignete sich der Vorfall, als die junge Frau entlang der Wirtsbudenstraße ging. Der Türke soll ihr dabei in das Gesäß gekniffen haben.

Als sich die 18-Jährige aus dem Landkreis Starnberg (Bayern) daraufhin umdrehte, zog die Begleiterin des Mannes ihn bereits weg, wie Focus schreibt. Die Frau behielt den mutmaßlichen Täter jedoch im Auge und informierte einen in der Nähe befindlichen Polizisten. Dieser nahm den 44-Jährigen vorläufig fest und brachte ihn zur Wiesnwache. Der Mann musste 20.000 Euro Sicherheitsleistung hinterlegen. Sollte er freigesprochen werden, erhält er den Betrag zurück.

76 Prozent der Servicemitarbeiterinnen erleben sexuelle Belästigung

Parallel dazu sorgt eine aktuelle Studie in Deutschland für Aufsehen: Drei von vier Oktoberfest-Serviceangestellten berichten von sexueller Belästigung während ihrer Arbeit. Die Studie wurde von Maren Schulze-Velmede durchgeführt, die selbst mehrere Jahre als Bedienung auf dem Oktoberfest tätig war. Laut Bild gaben 76 Prozent der befragten Frauen an, schon einmal am Arbeitsplatz belästigt worden zu sein. Trotz dieser alarmierenden Zahl melden die meisten der betroffenen Bedienungen solche Vorfälle jedoch nicht an ihre Vorgesetzten. Schulze-Velmede erklärt, dass viele stattdessen eigene Strategien entwickeln, um mit der Belästigung umzugehen.

Wiesnwirt Christian Schottenhamel betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Prävention: «Unsere Mitarbeiter sind sensibilisiert und wissen, dass sie unangenehme Situationen nicht hinnehmen müssen. Sie können auf unsere Unterstützung zählen.» Die Studie verweist darauf, dass es entscheidend sei, offen über das Thema zu sprechen und es nicht zu verschweigen, um langfristig Veränderungen zu bewirken.

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