Wirtschaftswachstum2018 geht es wieder aufwärts für Luxemburg
LUXEMBURG - Die EU-Kommission erwartet für 2018 ein robustes Wachstum in der Eurozone. Auch in Luxemburg legt die Wirtschaft wieder einen Gang zu.
Die EU-Kommission rechnet in der Eurozone mit einem robusten Wirtschaftswachstum in diesem Jahr, sieht aber mehr Risiken denn je durch die Politik von US-Präsident Donald Trump. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2018 in den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung um 2,3 Prozent zunehmen, erklärte die Brüsseler Behörde am Donnerstag. 2019 solle es dann bei 2,0 Prozent liegen. Die EU-Kommission bestätigte damit ihre Prognose von Anfang des Jahres.
Innerhalb Europas sieht sie eine Reihe positiver Entwicklungen. Die Beschäftigung steige, die Neuverschuldung und die Gesamtschuldenstände der öffentlichen Haushalte gingen zurück. Doch es gibt zunehmend Risiken. Die Konjunkturmaßnahmen in den USA könnten zu einer «Überhitzung» der Wirtschaft führen. Zudem sei eine Eskalation des US-Handelsstreits eine Gefahr. Die Eurozone sei dabei durch ihre Offenheit besonders anfällig.
Das höchste BIP-Wachstum für 2018 und 2019 wird Malta (5,8 beziehungsweise 5,1 Prozent) prophezeit und das niedrigste für den baldigen Ex-Mitgliedsstaat Großbritannien und Italien (1,5 beziehungsweise 1,2 Prozent). Luxemburg liegt für 2018 bei 3,7 Prozent und für 2019 bei 3,5 Prozent. 2017 legte die Wirtschaft um 2,3 Prozent zu.
«Die wirtschaftlichen Aussichten für Luxemburgs bleiben weiterhin günstig», heißt es im Bericht der Brüsseler Behörde. Positiv hervorgehoben für das Großherzogtum werden das Beschäftigungswachstum und der Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Jahr 2017 sei der Überschuss im Staatshaushalt im Vergleich mit 2016 nur geringfügig zurückgegangen. Unerwartete Mehreinnahmen, insbesondere aus der Körperschaftssteuer, konnten die Verluste durch die Steuerreform wettmachen.
Bei der Schuldenquote gibt es allerdings eine Verschlechterung: Zwischen 2016 und 2017 stieg die staatliche Verschuldung Luxemburgs von 20,8 auf 23 Prozent des BIP. «Es wird erwartet, dass die Quote nur geringfügig zurückgehen wird, da neue Schulden aufgenommen werden müssen, um das Defizit des Zentralstaaats auszugleichen.»
(jt/dpa/L'essentiel)