Nato-Spitzentreffen – 36 Luxemburger sorgen für Trumps Sicherheit

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Nato-Spitzentreffen36 Luxemburger sorgen für Trumps Sicherheit

US-Präsident Donald Trump ist am Mittwochnachmittag in Brüssel eingetroffen. In der EU-Hauptstadt sind anlässlich des NATO-Treffens auch Beamte der Police Grand-Ducale im Einsatz.

US-Präsident Donald Trump ist in Brüssel eingetroffen. Die Air Force One landete am Mittwochnachmittag auf einem Militärflughafen nahe der belgischen Hauptstadt. Im Anschluss wollte der belgische König Philippe den 70-Jährigen im Brüsseler Stadtschloss empfangen. Der eigentliche Anlass seines Besuches ist aber das Nato-Spitzentreffen am Donnerstag – das erste für Trump überhaupt.

Der Besuch von Trump dürfte den Verkehr in der EU-Hauptstadt teilweise ins Chaos stürzen. Etwa 4500 Polizisten sind in Brüssel im Einsatz, darunter aus den Niederlanden und auch 36 Beamte aus Luxemburg. Das Team aus dem Großherzogtum wird Aufgaben zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit wahrnehmen, heißt es in einem Communiqué des Benelux-Generalsekretariats. Den Niederländern kommt hingegen eine spezielle Mission zu: Die Polizisten machen mithilfe eines Raubvogels Jagd auf mögliche illegale Drohnen.

Damit Donald Trump sicher durch die Stadt kommt, riegelt die Polizei in der Innenstadt rund um die US-Botschaft und im Europaviertel zahlreiche Straßen ab. Mehrere U-Bahn-Stationen bleiben sowohl Mittwoch als auch Donnerstag geschlossen. Am Nordbahnhof erwartete die Polizei am Mittwochabend zudem rund zehntausend Demonstranten, die unter dem Motto «Trump not welcome» gegen die Politik des neuen US-Präsidenten protestieren wollten.

Treffen mit Juncker, Tusk und Macron

Und so sieht der Zeitplan für Donald Trumps Besuch am Donnerstag in Brüssel aus: Um 10.00 Uhr trifft er EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, die er in einem Interview im Januar noch zu verwechseln schien. Mit ihnen hat er in dem einstündigen Gespräch einen Themenreigen vom Freihandel, über den Klimaschutz bis zum Atomdeal mit dem Iran. Eine gemeinsame Pressekonferenz ist aber nicht vorgesehen.

Trump wiederum begibt sich zu dem Ereignis, das eigentlicher Anlass seiner Reise in die europäische Hauptstadt war: das Nato-Spitzentreffen am neuen Hauptquartier des Bündnisses im Nordosten Brüssels. Das wie ein Flugzeughangar anmutende Gebäude ist zwar noch nicht ganz bezugsbereit, wird aber symbolisch bereits eröffnet, zumal Staats- und Regierungschefs sowie Minister aus allen 28 Nato-Staaten ab 17 Uhr zusammenkommen.

Luxemburg wird durch Premierminister Xavier Bettel in Brüssel vertreten sein und sicher genau hinsehen, wie Trump sich in Sachen Nato positioniert. Der US-Präsident hatte das Verteidigungsbündnis immer wieder als obsolet bezeichnet. Mittlerweile ist er von diesen Äußerungen abgerückt. Er pocht aber darauf, dass die anderen Bündnispartner ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen müssten.

(L'essentiel/dpa/jt)

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