Arbeitsmarkt – 5000 Luxemburger wollen mehr arbeiten

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Arbeitsmarkt5000 Luxemburger wollen mehr arbeiten

LUXEMBURG - Fast ein Viertel der Teilzeitkräfte im Großherzogtum würde lieber mehr arbeiten. Betroffen sind vorwiegend Frauen.

In der EU gibt es 9,8 Millionen Teilzeitkräfte, die gern mehr Stunden pro Woche arbeiten würden. In Luxemburg sind es 5000.

In der EU gibt es 9,8 Millionen Teilzeitkräfte, die gern mehr Stunden pro Woche arbeiten würden. In Luxemburg sind es 5000.

AFP/Jean-philippe Ksiazek

Fast ein Viertel (22,2 Prozent) der 44,1 Millionen Teilzeit-Beschäftigten in der Europäischen Union fühlen sich auf ihrem Arbeitsplatz unterfordert – sie wollten zusätzliche Arbeitsstunden leisten, werden aber offenbar nicht dazu gebraucht. Das entspricht einem Anteil von 4,5 Prozent an der Gesamtbeschäftigung in der EU im Jahr 2014. Die Zahlen gehen aus einer Umfrage hervor, die die EU-Statistikbehörde Eurostat gestern in Luxemburg veröffentlicht hat.

Der Anteil an unterbeschäftigten Teilzeitkräften in Luxemburg (10,5 Prozent) ist im Vergleich mit anderen Ländern (Griechenland 72,1 Prozent, Spanien 57,3 Prozent) relativ niedrig. Im Großherzogtum wollten etwa 5000 Teilzeitkräfte zusätzliche Arbeitsstunden leisten und wären dafür auch verfügbar gewesen.

Stille Reserven am Arbeitsmarkt

Auch der Anteil jener Personen zwischen 15 und 74 Jahren, die Arbeit suchen, jedoch dem Arbeitsmarkt nicht kurzfristig zur Verfügung stehen, ist in Luxemburg mit zwei Prozent ebenfalls sehr niedrig. Zusätzlich zu jenen, die zwar arbeiten könnten, aber keine Stelle suchen, gehören etwa 17.000 Personen der «stillen Reserve» des Arbeitsmarkts in Luxemburg an. In anderen Ländern wie Italien (13,6 Prozent) oder Kroatien (9,6 Prozent) ist dieser Anteil wesentlich höher ausgeprägt.

Die Eurostat-Studie zeigt, dass diese potenziellen Arbeitskräfte sowie die unterbeschäftigten Teilzeitkräfte (mit Ausnahme von Rumänien und Slowakei) vorwiegend Frauen sind. Im Großherzogtum unterliegen Arbeitnehmer, die einen Teilzeitvertrag abgeschlossen haben, einer bestimmten wöchentlichen Arbeitszeit. Diese muss laut guichet.public.lu unter der normalen Arbeitszeit liegen, die im Unternehmen gemäß dem Gesetz oder dem Tarifvertrag Anwendung findet.

(Jonathan Vaucher/L'essentiel)

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