Netanjahu folgt Einladung von Trump ins Weiße Haus

Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Angaben von US-Präsident Donald Trump eine Einladung ins Weiße Haus erhalten. Er werde am 4. Februar in Washington erwartet, teilte Netanjahu am Dienstag mit. Damit ist er der erste ausländische Regierungschef, der seit Trumps zweiter Amtseinführung ins Weiße Haus kommen wird.

Trump selbst hatte am Montag im Gespräch mit Reportern an Bord der Air Force One auf die bevorstehende Visite angespielt. «Ich werde in nicht allzu ferner Zukunft mit Bibi Netanjahu sprechen», erklärte er.

Netanjahu steht unter erheblichem Druck von ultrarechten Partnern in seiner Koalitionsregierung, den Gaza-Krieg nach dem Ende der ersten Phase einer Waffenruhe wieder aufzunehmen. Sie drohen damit, sonst das Regierungsbündnis zu Fall zu bringen.

Schon vor seinem Amtsantritt hatte Trump seinen Sondergesandten Steve Witkoff in den Nahen Osten entsandt, um gemeinsam mit Diplomaten der Vorgängerregierung von Ex-Präsident Joe Biden auf die Einigung auf die aktuelle Waffenruhe zu dringen. Seinen Washington-Besuch dürfte der politisch angeschlagene Netanjahu nutzen, um seine jahrelange Verbundenheit mit Trump zu demonstrieren.

Mit einer umstrittenen Idee sorgte Trump zuletzt für Empörung – und bekam Zuspruch lediglich von rechtsextremen israelischen Politikern: Er sprach sich dafür aus, den weitgehend zerstörten Gazastreifen zu räumen und die dort lebenden Palästinenser in arabischen Ländern unterzubringen. Er wolle, dass Ägypten und Jordanien Menschen aufnähmen, sagte Trump am Wochenende. Man spreche von anderthalb Millionen Menschen. In dem Gebiet solle gründlich «aufgeräumt» werden.