KampagneAnderthalb Meter mehr Sicherheit für Luxemburgs Radfahrer
LUXEMBURG – Mit der Zahl der Radfahrer steigt auch die Zahl der Unfälle. Deshalb hat die großherzogliche Polizei am Donnerstag eine Kampagne zur Einhaltung des seitlichen Mindestabstands gestartet.


In der Theorie sollte beim Überholen der Seitenabstand zu Radfahrern mindestens 1,5 Meter betragen. In der Praxis sieht das aber oft anders aus.
Silas Stein/dpaDass beim Überholen von Radfahrern ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten werden muss, gehört zu den ersten Lektionen für Fahrschüler. Doch in der Praxis wird der Abstand zu Radfahrern eher selten eingehalten. «Der Anteil der Radfahrer nimmt stetig zu», teilt die großherzogliche Polizei am Donnerstag bei der Vorstellung ihrer Sicherheitskampagne mit. Gleichzeitig steige in Europa die Zahl der Radfahrer, die Opfer eines Verkehrsunfalls werden.
Umso wichtiger sei es deshalb auch, den Seitenabstand von anderthalb Metern einzuhalten, betonten die Akteure, die hinter der Kampagne stehen. «In Luxemburg gibt es 40 Prozent mehr Radfahrer als im vergangenen Jahr», sagte Jo Klein von Provelo.lu kürzlich, das Netz für Radfahrer in der Hauptstadt werde allmählich dichter. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, haben deshalb Schülerinnen und Schüler des Lycée classique in Echternach Plakate für die Kampagne entworfen.
Fränk Schleck in der Jury
Der ehemalige luxemburgische Radprofi Fränk Schleck, der offensichtlich für das Thema sensibilisiert ist und die Fédération du Sport Cycliste Luxembourgeois vertritt, war an der Aktion beteiligt. Diese Sensibilisierungskampagne ist auch «eine präventive Bemühung», wie die Polizei erklärte.
Bereits 2021 hatte die Kampagne «Gemeinsam auf der Straße» für eine bessere Aufteilung des Raums zwischen Fußgängern und Radfahrern geworben. Denn die Folgen von Unachtsamkeit können fatal sein – für alle Beteiligten.