«Suck-Gate» gelöst? – Apples Akku-Problemen auf der Spur

Kurz nachdem das neue Apple-Smartphone an die ersten Kunden ausgeliefert war, tauchten auch schon die ersten Meldungen über Akkuprobleme auf. In den Online-Foren häuften sich die alarmierenden Befunde. Die Akkulaufzeit des iPhone 4S sei dramatisch kürzer als etwa beim Vorgängermodell. Die höhnischen Kommentare ließen nicht lange auf sich warten. Das unerklärlich schnelle Entladen des Geräte-Akkus wurde als «Battery-Gate» und «Suck-Gate» bezeichnet. Dies auch in Anlehnung an die technischen Schwierigkeiten, die Apple im vergangenen Jahr bezüglich der Antenne des iPhone 4 einräumen musste.

Nun scheint das Problem gelöst, wie der britische «Guardian» am Sonntag berichtete. Die kurze Akkulaufzeit des iPhone 4S dürfte durch einen Fehler im Betriebssystem iOS 5 verursacht werden. Konkret geht es um die Funktion zur Bestimmung der Zeitzone. Weil diese Funktion fälschlicherweise unablässig die Positionsdaten des Nutzers abfrage, verbrauche das Gerät zu viel Energie.

Die gute Nachricht: Das Problem soll sich einfach lösen lassen, indem die betroffene Funktion deaktiviert wird (siehe Bild). Dadurch laufe man zwar Gefahr, dass auf Reisen nicht mehr die richtige Ortszeit angezeigt werde, zitiert der «Guardian» Oliver Haslam von iDownloadBlog. Doch das sei ein geringer Preis dafür, dass das iPhone dann mit einem vollgeladenen Akku wieder mehr als 12 Stunden laufe.

Es ist davon auszugehen, dass Apple so bald wie möglich ein Software-Update veröffentlichen wird, um den ärgerlichen «Bug» zu beheben. Ob das Problem mit dem Deaktivieren des besagten System-Ortungsdienstes tatsächlich gelöst werden kann, ist offen. Laut golem.de haben einige iPhone-4S-Nutzer in Apple-Foren berichtet, dass sie nach dem Abschalten der Positionsbestimmung keine Verbesserung feststellen konnten.

(L'essentiel online/dsc )