Talkshow-Geständnis?Armstrong will bei Oprah über Doping sprechen
Auf dieses Interview darf man gespannt sein: Der Ex-Radprofi Lance Armstrong will in der Show von Oprah Winfrey in einer Woche zu den Dopingvorwürfen Stellung nehmen.

Die US-Talkshow-Queen Oprah Winfrey konnte schon manchem Promi ein Geständnis entlocken. Nun wird die bestverdienende Frau Hollywoods am 17. Januar den Ex-Radprofi Lace Armstrong bei ihr in der Show begrüßen.
Das teilte sie am Dienstag (Ortszeit) auf ihrer Webseite mit. Armstrong hat sich bisher immer vehement gegen die Anschuldigungen gewehrt, die zur Aberkennung seiner sieben Tour-de-France-Titel geführt haben.
Steht Geständnis bevor?
Zuletzt hatte die «New York Times» allerdings unter Berufung auf Vertraute des Ex-Radprofis berichtet, dass Armstrong ein Geständnis in Betracht ziehe.
Armstrong war schon einmal zu Gast bei Oprah. Das war im Februar 2005, zusammen mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin und Sängerin Sheryl Crow.
(L'essentiel Online/jep/dapd)
Armstrong wollte Anti-Dopingagentur Riesenspende machen
Der ehemalige Radprofi Lance Armstrong soll versucht haben, rund 250 000 Dollar an die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA zu spenden. Das geht aus einem Bericht der TV-Sendung «60 Minutes Sport» hervor. Darin betont USADA-Chef Travis Tygart, dass ein Vertreter Armstrongs seiner Agentur im Jahr 2004 die Summe offeriert habe. «Ich war perplex. Für die USADA war das ein klarer Interessenkonflikt. Wir haben nicht gezögert, das Angebot abzulehnen», so Tygart am Dienstag (Ortszeit).
Er hob zudem hervor, dass der Amerikaner 1999 bei der Tour de France das damals noch nicht zu ermittelnde Dopingmittel Epo benutzt hatte. Dies sei bei Nachtests im Jahr 2005 nachgewiesen worden. «Wir haben sechs Proben überprüft, alle waren positiv», sagte Tygart.
Die USADA hatte Armstrong durch ihre Ermittlungen zu Fall gebracht und dem Texaner jahrelangen Dopingmissbrauch sowie den Vertrieb illegaler Substanzen nachweisen können. Armstrong verlor daraufhin seine sieben Tour de France-Titel und wurde auf Lebenszeit gesperrt. (dpa)