«Ich muss weg»Asoziale Apps liefern Notlügen
Flucht vor dem langweiligen Date oder der schwatzhaften Bekannten: Apps sollen dabei helfen, im Alltag unangenehme Situationen zu umgehen.
Wenn sich das Date als totaler Reinfall entpuppt oder eine Sitzung nicht enden will, wären wohl manche schon froh gewesen um eine gute Notlüge. Die App New Message schickt den Usern in solchen Fällen eine Nachricht wie «Bitte ruf mich so schnell wie möglich an» oder «Springst du heute für mich ein?», sodaß man eine Entschuldigung für einen schnellen Abgang hat.
Die Anwendung macht also genau das, was bisher gute Freunde getan haben. Nun müssen diese nicht mehr für uns lügen. Der genaue Inhalt der Nachricht sowie der Zeitpunkt, zu dem sie ankommen soll, kann im Vorfeld festgelegt werden. Es ist zudem möglich, einen Absender auszuwählen. New Message ist nur für iOS verfügbar.
Anwalt oder wütende Mutter?
Einen ähnlichen Zweck erfüllt die App Fake Conversation. Diese Anwendung ruft die Nutzer direkt an. Nach der Annahme des Anrufes gibt die App einen Text vor, der nur nachgesprochen werden muss. Je nach Situation lassen sich Gespräche mit dem Vermieter, einem Anwalt oder der wütenden Mütter vorspielen. Die Auswahl an falschen Anrufern ist äußerst vielfältig, gegen Gebühr ist es möglich, das Angebot um zusätzliche Charaktere zu erweitern. Vorerst können die gefälschten Unterhaltungen nur in englischer Sprache geführt werden. Fake Conversation ist für iOS und Android verfügbar.
Ebenfalls der Vermeidung von unangenehmen sozialen Situationen dient die Smartphone-Anwendung Time to Split. Die App verknüpft sich mit Instagram, Twitter und Foursquare und warnt die User vor Personen, denen sie lieber nicht über den Weg laufen möchten. Time to Split ist im Play-Store oder bei iTunes kostenlos erhältlich.
(L'essentiel/sts)