Stein des Anstoßes – Astrobiologe verklagt Nasa wegen Mars-Donut

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Stein des AnstoßesAstrobiologe verklagt Nasa wegen Mars-Donut

Das Rätsel um den Mars-Donut bleibt ungelöst. Laut einem kalifornischen Astrobiologen ist der Stein ein Lebewesen. In einer Klage fordert er die Nasa auf, weiter daran zu forschen.

Vor rund zwei Wochen präsentierte Steve Squyres, Leiter der Mars-Mission bei der Nasa, Aufnahmen der beiden Rover «Opportunity» und «Curiosity». Dabei zeigte der Wissenschaftler zwei Bilder, die sich sehr ähnelten und dennoch in einem wesentlichen Punkt stark unterschieden: Auf dem zwölf Tage später entstandenen Bild von «Opportunity» war ein Stein aufgetaucht, der aussieht wie ein mit Konfitüre gefüllter Donut.

Die Weltraumbehörde gab an, nicht genau zu wissen, woher der Stein komme. Entweder sei er von einem Krater ausgespuckt worden oder der Rover habe ihn beim Drüberfahren freigelegt, waren Squyres Erklärungen. Was jedoch für noch mehr Rätsel sorge: Die weiche Masse in der Mitte des Donut-förmigen Steins bestehe aus einer Mischung aus Schwefel, Magnesium und Mangan.

Kläger will 100 Fotos sehen

Wie «ABC News» berichtet, ist ein Mann aus Kalifornien mit den Nasa-Theorien nicht einverstanden: Rhawn Joseph ist der Ansicht, dass der Stein «ein wachsender Organismus» sei, den man näher untersuchen sollte. Laut Joseph könnte es sich um «ein pilzartiges Lebewesen handeln, das aus Kolonien von Flechten und Cyanobakterien besteht».

Er findet es «unerklärlich, fahrlässig und bizarr», dass die Nasa «nicht weitere Nahaufnahmen aus einer Vielzahl von Blickwinkeln» veröffentliche. Rhawn Joseph fordert nun, dass ihm «100 hochauflösende Fotos und 24 mikroskopische Bilder der Außenseite des Objekts» zu Verfügung gestellt werden.

Im Sci-Fi-Bereich ist der Mann kein Unbekannter

Joseph hat in der Vergangeheit für die Online-Zeitschrift «Cosmology» geschrieben, die in den USA für ihre kontroversen Inhalte bekannt ist. Außerdem ist er der Verfasser einer Reihe von Büchern zu verschiedenen Themen: von Neuropsychologie über UFOs bis hin zum Terroranschlag vom 11. September 2001 und der weiblichen Sexualität.

Die Nasa wollte sich zum laufenden Gerichtsfall nicht äußern. Die US-Weltraumbehörde behauptete jedoch, weitere Untersuchungen zur Zusammensetzung des Gesteins veranlassen zu wollen.

(L'essentiel/kle )

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