Am FindelAuch EU-Bürger werden strenger kontrolliert
LUXEMBURG – Seit Freitag werden auch EU-Bürger bei Übertritt der Schengen-Grenzen streng kontrolliert. Die Folge der Anschläge vom November 2015 in Paris.

Am Findel wurde neue Technik angeschafft, um den neuen Anforderungen genügen zu können.
AFPEine europäische Entscheidung, die nach den Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris vorgeschlagen wurde, wird jetzt umgesetzt: Seit Freitag werden auch Europäer systematisch auf ihre Identität überprüft, wenn sie den Schengen-Raum verlassen oder betreten. Bisher wurden nur Drittstaatsangehörige (außerhalb der EU) von Amts wegen geprüft. Die Europäer dagegen waren nur einer einfachen Überprüfung ihrer Identitätsdokumente unterworfen.
Von nun an müssen die Mitgliedstaaten immer in die entsprechenden Datenbanken schauen, um zu überprüfen, «ob Personen, die eine Grenzen überschreiten, eine Gefahr für die öffentliche Ordnung oder die innere Sicherheit darstellen», erklärt ein Sprecher der Europäischen Kommission. Da Luxemburg als EU-Binnenstaat nur an andere Mitgliedsländer des Schengen-Raums angrenzt, ist nur der Flughafen Findel betroffen.
Seit Freitag muss der Flughafen in Luxemburg die Passagierkontrollen stärken. Dazu wurde der Findel mit einer neuen Hardware für rund eine Million Euro ausgestattet, um strengere Kontrollen durchzuführen. «Dazu gehören eine verbesserte Passkontrolle und ein Fingerabdrucksystem», sagt Jean Asselborn. Der Außenminister bestätigt auch, dass die Fahrgastdaten im Schengener Informationssystem (SIS) erfasst und zudem an Interpol übertragen werden.
(L’essentiel/AFP)