Luxemburg: Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge nahe der Sättigung

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LuxemburgAufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge nahe der Sättigung

LUXEMBURG - Derzeit sind fast 96 Prozent der für Asylsuchende verfügbaren Betten in den Einrichtungen des Nationalen Aufnahmeamtes (ONA) belegt.

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Der Minister für auswärtige Angelegenheiten und Immigration, Jean Asselborn, gab am Montag einen Überblick über die Situation der Flüchtlinge aus der Ukraine und anderen Ländern in Luxemburg. Mit Stand vom 6. Juli nahm Luxemburg 4195 Personen mit vorübergehendem Schutzstatus auf, darunter 4054 Ukrainer und 141 in der Ukraine ansässige Personen aus Drittländern. 1237 dieser Flüchtlinge sind derzeit in den Aufnahmeeinrichtungen des ONA untergebracht, was fast 96 Prozent der Kapazität entspricht.

Der Strom der Ankömmlinge ist seit Ausbruch des Krieges drastisch zurückgegangen, von 800 Personen in der ersten Märzwoche auf derzeit etwa zehn Ankömmlinge pro Woche. «Im Durchschnitt bleibt eine Person mehr als eineinhalb Jahre in einer solchen Einrichtung, bevor sie in eine richtige Wohnung zieht», sagte Jean Asselborn. «Aber bis Ende des Jahres sollen neue Aufnahmestrukturen eingerichtet werden, wie die ehemaligen Gebäude des Luxemburger Wort in Gasperich oder das Hotel Schumacher in Weilerbach». Damit könnte die Aufnahmekapazität um mehr als 600 Betten erhöht werden.

1290 ukrainische Jugendliche gehen in Luxemburg zur Schule

Darüber hinaus sind oder waren 3020 ukrainische Flüchtlinge in Familien untergebracht. «Aber diese Aufnahme in der Privatsphäre stößt an ihre Grenzen und die Anträge auf Aufnahme in die Ad-hoc-Strukturen des ONA haben sich in letzter Zeit vervielfacht», so der Minister.

Von den 4195 Flüchtlingen aus der Ukraine sind 2107 Frauen, 592 Männer und 1496 Kinder. So besuchen heute 1290 Kinder, die vor dem Krieg geflohen sind, in Luxemburg eine Schule, davon 319 in der Früh- und Vorschule, 540 in der Grundschule und 431 in der Sekundarschule. Außerdem sind 571 ukrainische Flüchtlinge, die vorübergehenden Schutz genießen, in den Listen der Adem eingetragen.

(jfc/L'essentiel)

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