KanadaBärenbabys gerettet – Job verloren
Ein Wildhüter wird suspendiert, weil er den Tötungsbefehl ignoriert hat. Doch die Twitter-Gemeinde reagiert prompt.

Völlig panisch rannten am vergangenen Wochenende zwei Bärenjungen um ein Haus im kanadischen Port Hardy. Ihre Mutter war erschossen worden, nachdem sie in ebendiesem Gebäude Lachs aus einer Tiefkühltruhe gestohlen hatte. Laut der kanadischen «Huffington Post» gelang es dem Wildhüter Bryce Casavant zusammen mit Feuerwehrleuten, die Bärchen einzufangen - und zu töten.
Doch Casavant weigerte sich und brachte die beiden erst zwei Monate alten Kerlchen in eine Bärenaufzuchtstation. Die Tiere hätten weder Kontakt zu Menschen gehabt, noch seien sie im Haus gewesen, sagte der Direktor der Aufzuchstation. Das habe ihm der Hausbesitzer versichert. Daher sei es problemlos möglich, die Bärchen als Bären später wieder auszuwildern.
Casavants Arbeitgeber sah das anders: Die North Island Wildlife Recovery Association suspendierte den Mann mit dem großen Herzen umgehend vom Dienst. Doch seit der Fall publik wurde, schlägt dem Wildhüter eine Welle der Solidarität entgegen. Einer der vielen, die sich für Casavant einsetzen, ist der britische Schauspieler und Komiker Ricky Gervais. Auf Twitter forderte er Wiedergutmachung für den «ehrenhaften Mann».
Auf der Plattform Change.org unterschrieben Zehntausende eine Petition, die seine Wiedereinstellung fordert. Der Druck der Öffentlichkeit bewirkte, dass Casavant zumindest den Lohn weiterhin erhält.
(L'essentiel/kmo)