«Bayesian»-UnglückFreunde trauern um vermissten Schiffskoch Recaldo Thomas
Recaldo Thomas soll beim Untergang der Luxusjacht vor Palermo gestorben sein. Freunde und Weggefährten nehmen Abschied vom Schiffskoch.

Der kanadisch-antiguanische Chefkoch Recaldo Thomas ist offenbar bei dem Untergang der Luxusjacht «Bayesian» vor der Küste Palermos ums Leben gekommen. Die Leiche eines Mannes, die in der Nähe der Jacht geborgen wurde, wurde laut BBC als Thomas identifiziert. Thomas, dessen Alter nicht genannt wird, arbeitete an Bord des Schiffes. Freunde und Weggefährten des Kochs haben mit bewegenden Worten Abschied genommen.
Gareth Williams, ein langjähriger Freund aus Antigua, beschreibt Thomas als einen allseits geschätzten und gütigen Menschen mit einem ruhigen Wesen. «Recaldo hatte ein Lächeln, das den Raum erhellte, und eine tiefe, sanfte Stimme. Er liebte die Arbeit auf den Jachten, war aber auch erschöpft. Er sagte mir kürzlich, dass er noch zwei Saisons arbeiten müsse, um das Haus seiner verstorbenen Eltern zu renovieren», berichtet Williams.
«Seine positive Art war gefragt, besonders in der Welt der Superreichen»
Eli Fuller, der Thomas vor etwa 25 Jahren kennenlernte, betont, wie wichtig Thomas’ Persönlichkeit für seinen Beruf war. «Er kannte jeden und war mit allen befreundet. Seine positive Art war gefragt, besonders in der Welt der Superreichen, die oft auf den Jachten unterwegs sind. Er wurde zu einer Inspiration für junge schwarze Kinder in Antigua, die davon träumten, eines Tages ebenfalls auf einer Jacht zu arbeiten.»
Derweil wird die Suche nach sechs weiteren vermissten Passagieren fortgesetzt, wie die italienische Küstenwache mitteilt. Trotz intensiver Bemühungen konnten die Taucher bisher keine weiteren Überlebenden oder Opfer finden. Die Position und Tiefe des Wracks, das sich 50 Meter unter der Wasseroberfläche befindet, erschweren die Rettungsarbeiten erheblich. Glücklicherweise gibt es keine Hinweise auf austretende Schadstoffe.
Rumpf scheint intakt zu sein
Laut italienischen Medienberichten liegen erste Ergebnisse der Inspektionen vor, die Taucher der Feuerwehr und der Küstenwache im Bereich der Luxusjacht am Montag durchgeführt haben. Die Taucher erreichten demnach eine Tiefe von 50 Metern und konnten dort feststellen, dass der Rumpf der gesunkenen Jacht intakt ist und der Großmast zumindest auf den ersten 50 Metern keine Schäden aufweist.
Es scheine auch, dass der Großmast am Rumpf befestigt und das 56 Meter lange Boot auf der rechten Seite um 90 Grad geneigt sei. Ein britischer Experte äußerte am Dienstag zudem die Hoffnung, dass Vermisste in Luftblasen im Inneren der Jacht überlebt haben könnten. Die nächsten 24 Stunden seien nun entscheidend.
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