Pont Canavese: Italienisches Dorf leidet unter Vipern-Plage

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Behörde warntItalienisches Dorf leidet unter Vipern-Plage

Ein Dorf leidet unter Giftschlangen: Weil sich in Pont Canavese wegen Feuchtigkeit besonders viele Vipern tummeln, warnen die Behörden vor Bissen.

Wer eine solche Schlange sichtet, sollte Abstand nehmen.
Aspisvipern sind an ihrer Kopf- und Körperform und der Art der Pupillen erkennbar.
Diese Warnung wurde vom Büro des Bürgermeisters verbreitet.
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Wer eine solche Schlange sichtet, sollte Abstand nehmen.

imago images/Addictive Stock

«Vorsicht Vipern»: Die italienische Gemeinde Pont Canavese warnt ihre Einwohner und Touristen vor Schlangen und fordert die Menschen auf, sich entsprechend zu schützen. So empfiehlt sie, dicke Socken und hohe Schuhe zu tragen und rät dringend davon ab, sich mit Flipflops oder Sandalen ins Gelände zu wagen. Gemeint sind wohl die in Italien wie auch in der südlichen und westlichen Schweiz beheimateten Aspisvipern, die ihren natürlichen Lebensraum üblicherweise in höheren Lagen haben, aber Wärme und Trockenheit lieben und deshalb derzeit auch tiefer gelegene Gefilde heimsuchen.

In vergangener Zeit sei es zu gehäuften Sichtungen der Tiere gekommen, warnt das Büro des Bürgermeisters, und verbreitete die Warnungen vor allem über soziale Netzwerke. Als Ursache nennt die Gemeinde das lang anhaltende nasse Wetter, das zum gehäuften Auftreten der Tiere gesorgt habe. «Wer häufig Wege, ländliche Orte, Gebiete in der Nähe von Wasserstraßen oder Flussufern besucht, wird aufgefordert, besondere Vorsicht an den Tag zu legen», warnt Bürgermeister Paolo Coppo.

Wunde auswaschen und Ruhe bewahren

Aspisvipern sind an ihrem dreieckigen und spitzen Kopf, ihrem gedrungenen Körper und einem kurzen Schwanz mit abnehmender Dicke zu erkennen. Sie haben im hinteren und seitlichen Bereich des Kopfes eine Drüse, die ein Gift produziert, das aus verschiedenen hochgiftigen Albuminen und anderen enzymatischen Proteinen besteht und auf das Gewebe und die Blutgerinnung einwirkt.

Ihr Gift ist für Menschen sehr selten tödlich, es sollte aber in jedem Fall rasch ein Arzt aufgesucht werden. Die Wunde sollte desinfiziert und betroffene Gliedmaßen ruhiggestellt werden. Körperliche Anstrengungen sind wegen der schnelleren Verbreitung des Giftes im Körper zu vermeiden. Gefährdet sind insbesondere Kinder.

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(20min.ch)

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