Keine Klarnamen-PflichtBei Google darf jetzt jeder heißen, wie er will
Seit drei Jahren zwingt Google die Mitglieder seines sozialen Netzwerks Google+, ihre realen Namen zu benutzen. Damit ist nun Schluss.

Mitglieder des sozialen Netzwerks Google+ dürfen sich nun Fantasienamen geben.
Google schafft die Klarnamen-Pflicht für sein Online-Netzwerk Google+ ab. «Es gibt keine Einschränkungen mehr, welchen Namen du benutzen kannst», kündigte das Netzwerk an. Neu dürfen also auch Fantasienamen und Pseudonyme verwendet werden. Wer zuvor nicht unter dem eigenen Namen eingetragen war, riskierte den Rauswurf auf dem sozialen Netzwerk.
Zum Start von Google+ im Jahr 2011 hatte es heftige Kritik gegeben, weil Google bei der Anmeldung einen Klarnamen verlangte. Blogger forderten, auch Pseudonyme zuzulassen. Google fügte später die Möglichkeit hinzu, das Profil auf Google um einen Spitznamen zu ergänzen, hielt aber weitgehend an der Klarnamen-Pflicht fest.
Nur jeder Dritte ist aktiv
Insgesamt sind bei Google+ über eine Milliarde Mitglieder registriert. Doch nur ein Drittel davon nutzt den Dienst wirklich: Rund 300 Millionen Nutzer sind mindestens einmal im Monat bei Google+ aktiv, wie der Konzern letzten Oktober mitteilte.
Mitte April wurde bekannt, dass der bisherige Chef des Online-Netzwerks, Vic Gundotra, den Konzern verlässt. Laut Branchenkennern ist Google+ damit dem Untergang geweiht. Google wies dies zurück: An der Strategie der Social-Media-Plattform werde sich nichts ändern.
(L'essentiel/tob/sda)