ParlamentswahlenBelgien muss auf Wahlergebnis warten
Belgien muss wegen Problemen mit einem neuen System elektronischer Stimmabgabe auf das Ergebnis der Wahlen für ein nationales Parlament und für das Europaparlament länger warten als bisher.

Nach dem bisherigen Stand der Auszählung ist die separatische Neu-Flämische Allianz (N-VA) mit Bart De Wever (links) mit etwa 21 Prozent aller Stimmen die mit Abstand stärkste Partei in Belgien.
DPABis zum Montagmorgen war es lediglich gelungen, 6'107 von insgesamt 6'615 Wahllokalen auszuzählen. Computerspezialisten arbeiteten an der Behebung eines Softwarefehlers, teilte das Innenministerium am Montag in Brüssel mit. Dieser Fehler trat vor allem in der drittgrößten belgischen Stadt Lüttich, in Teilen Brüssels und im deutschsprachigen Ostbelgien auf.
Mehrere Spitzenpolitiker forderten, künftig in sämtlichen Wahlkreisen wieder zum altbewährten System der Stimmabgabe auf Papier zurückzukehren. Das elektronische Verfahren war lediglich in einem Teil der Wahllokale verwendet worden.
Nach dem bisherigen Stand der Auszählung ist die separatische Neu-Flämische Allianz (N-VA) mit etwa 21 Prozent aller Stimmen die mit Abstand stärkste Partei in Belgien. Ihr folgen die Christdemokraten in Flandern mit 12 Prozent. Die frankophonen Sozialisten von Regierungschef Elio Di Rupo mussten Einbußen von mehr als zwei Prozent hinnehmen und kamen auf nur noch 11 Prozent.
(L'essentiel/dpa)