Corona-Impfstoff – Biontech könnte Impfstoff in einigen Stunden liefern

Publiziert

Corona-ImpfstoffBiontech könnte Impfstoff in einigen Stunden liefern

MAINZ – Die Firma Biontech kann ihren Impfstoff nach eigenen Angaben «innerhalb von wenigen Stunden» ausliefern. Die Entscheidung über die Zulassung wird im Dezember erwartet.

Die Firma Biontech kann ihren Impfstoff nach eigenen Angaben «innerhalb von wenigen Stunden» ausliefern.

Die Firma Biontech kann ihren Impfstoff nach eigenen Angaben «innerhalb von wenigen Stunden» ausliefern.

DPA/Arne Dedert

Die Mainzer Firma Biontech könnte ihren Corona-Impfstoff nach einer Zulassung durch die Behörden nach eigenen Angaben «innerhalb von wenigen Stunden» ausliefern. Das sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU). «Wir haben auf Halde produziert und alles, was da ist, kann innerhalb von wenigen Stunden dann wirklich verteilt werden.» Man sei gut auf diese Verteilung vorbereitet. Der Impfstoff werde in Boxen geliefert und könne in diesen mit Trockeneis bis zu 30 Tage im jeweiligen Impfzentrum gekühlt werden oder bis zu fünf Tage in einem handelsüblichen Kühlschrank. Gefrierschränke würden erst wichtig, wenn es um eine längere Lagerung gehe.

Die Auswertung der Daten habe gezeigt, dass der Biontech-Impfstoff gut verträglich und gleichzeitig hochwirksam sei, sagte Poetting. «Diese Ergebnisse zeigen erstmal, dass wir überzeugt sind, dass dieser Impfstoffkandidat wirklich einen Schutz bieten kann vor Corvid-19.» Bei der Corona-Impfstoffentwicklung geht es momentan Schlag auf Schlag. Am Montag hatten sowohl Biontech/Pfizer als auch der US-Konzern Moderna nach eigenen Angaben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Ema) einen Antrag auf Zulassung für ihre Impfstoffe gestellt.

Ergebnis der Prüfung bis 29. Dezember

Die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema will noch im Dezember über eine Zulassungsempfehlung für den Corona-Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer entscheiden. Bis spätestens 29. Dezember soll ein Ergebnis der Prüfung vorliegen, teilte die Agentur am Dienstag in Amsterdam mit.

Zum Antrag des US-Konzerns Moderna auf Zulassung seines Impfstoffs werde eine Entscheidung bis zum 12. Januar erwartet. Die drei Unternehmen hatten ihre Anträge auf Zulassung für die EU am Montag eingereicht. Sollte die Ema grünes Licht geben, kann die EU-Kommission die Verwendung der Impfstoffe für alle Mitgliedsländer genehmigen. Die Kommission folgt in der Regel der Ema-Empfehlung.

(L'essentiel/dpa)

Deine Meinung zählt