Jürgen DobersteinBoxer aus der Großregion auf dem Weg zur Weltspitze
SAARBRÜCKEN - Der «Dobermann» hat zugebissen: Mit dem Gewinn des WBA-Intercontinental-Titels ist der saarländische Boxer Jürgen Doberstein auf dem Weg zum WM-Kampf.

«Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich Weltmeister bin», tönt Jürgen Doberstein nach dem Kampf in der Saarbrücker Saarlandhalle. Der 26-jährige Boxer hat ein gesundes Selbstvertrauen, doch er ist auch die große Hoffnung der Großregion. Am Samstagabend hat sich der gebürtige Kasache vor rund 1500 Zuschauern den Intercontinental-Titel des Verbandes WBA gesichert.
Mit 119:109, 114:112 und 117:111 erklärten die drei Ringrichter den Supermittelgewichtler nach zwölf Runden gegen den 37-jährigen Argentinier Ruben Eduardo Acosta zum Sieger nach Punkten. Nun spielt er in der «ersten Liga», wie sein Manager Wolfgang Lauer gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagte. Er sei nun bereit für einen Kampf um den Weltmeistertitel. Für die neue Nummer 25 der verbandsunabhängigen Weltrangliste könnte Doberstein somit zum Beispiel auf WBO-Weltmeister Arthur Abraham treffen.
«Er wird ein großer Star des Boxens»
Doch erst eimal klingt der Jubel aus dem Kampf in der Saarlandhalle in den Ohren der Zuschauer nach. Mit gewohnter Schnelligkeit und der durch Startrainer Pedro Diaz neu gewonnenen Aggressivität dominierte der «Dobermann» den Großteil des Kampfes und durfte sich am Ende zu Recht feiern lassen. Aus dem talentierten Clown im Ring ist dank der harten Schule des Kubaners ein disziplinierter Profi geworden.
Nach der verdienten Auszeit mit der Familie will sich Jürgen Doberstein im US-amerikanischen Miami wieder ins Training stürzen. Verteidigt er seinen neuen Titel drei Mal, erhält er eine WM-Chance. Daran hat sein Coach keine Zweifel, wie er der SZ versichert: «Ich arbeite mit Jürgen an jedem Tag so, als sei es der erste. Wenn er weiter so diszipliniert trainiert, wird er ein großer Star des Boxens. Nicht nur in Deutschland, sondern in der Welt.»
(jm/L'essentiel)