Gastanks in Flammen – Brandstifter bei heftiger Explosion am Werk?

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Gastanks in FlammenBrandstifter bei heftiger Explosion am Werk?

Gastanks fliegen durch die Luft, 3'000 Menschen werden evakuiert, 16 Feuerwehrmänner verletzt: Nach der verheerenden Explosion im rheinland-pfälzischen Harthausen beginnen die Ermittlungen.

Nach der verheerenden Gasexplosion mit 16 Verletzten im rheinland-pfälzischen Harthausen geht die Spurensuche weiter. Ermittler wollen am Montag erneut das Gelände der Gasfirma untersuchen, auf dem am Samstag aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen war und die Explosion eines Gastanks ausgelöst hatte. Mit einem schnellen Ergebnis sei allerdings nicht zu rechnen, sagte ein Polizeisprecher. Es werde vermutlich schwierig werden, verwertbare kriminaltechnische Spuren zu finden.

Die Polizei hat die Staatsanwaltschaft Frankenthal in die Aufklärung eingebunden; sie schließt Brandstiftung nicht aus. Es würden Hinweise aus den sozialen Netzwerken vor dem Hintergrund einer möglichen Brandstiftung verfolgt, hieß es. Medienberichten zufolge war der Inhaber der Gasfirma vor dem Brand in sozialen Netzwerken bedroht worden.

Gastanks fliegen mehrere hundert Meter weit

Auf dem Hof einer Gasfirma war am Samstagmorgen mindestens ein Lastwagen in Brand geraten. Kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehr explodierte ein Gastank. Die Hitze verletzte 16 Feuerwehrleute an Haut und Atemwegen. 13 von ihnen wurden auch am Sonntag noch im Krankenhaus behandelt. Drei Retter mussten auf der Intensivstation betreut werden, sie waren aber außer Lebensgefahr.

Die Druckwelle war so stark, dass Gastanks mehrere hundert Meter weit flogen. Einer davon landete auf einem Acker, ein anderer in einer Halle direkt neben einem Wohnhaus. Weil weitere Explosionen drohten, wurde der Ort am Samstag aus Sicherheitsgründen komplett geräumt. Die rund 3000 Bewohner durften am frühen Sonntagnachmittag in ihre Wohnungen zurückkehren.

Mindestens ein Dutzend Gebäude in dem Ort wurden infolge der Druckwelle beschädigt. Nach Schätzung der Polizei geht der Schaden in die Millionen.

(L'essentiel Online/dpa)

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