BrüsselWohnhaus von belgischem Kindermörder Marc Dutroux nun Gedenkgarten
Die «Affäre Dutroux» hat in den 1990er Jahren ganz Belgien erschüttert. Nun soll ein Gedenkgarten an der Stelle des abgerissenen Dutroux-Anwesens an die Taten erinnern.

Paul Magnette (hinten), Bürgermeister von Charleroi, hält eine Rede anlässlich der Einweihung eines Gedenkgartens auf dem Gelände des abgerissenen Hauses des verurteilten Kindesentführers und Mörders Dutroux in Marcinelle.
Mathieu Colinet/Belga/dpaEin Gedenkgarten soll künftig an die schrecklichen Taten des belgischen Kindermörders Marc Dutroux erinnern. Er wurde am Dienstag in Charleroi südlich von Brüssel eröffnet, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Zuvor stand an der Stelle eines der beiden Häuser, in denen Dutroux seine Verbrechen beging.
Die «Affäre Dutroux» hat in den 1990er Jahren ganz Belgien erschüttert. Dutroux entführte sechs Mädchen, missbrauchte und folterte sie. Vier von ihnen starben. Am 13. August 1995 konnte die Polizei Dutroux fassen. Der heute 66-Jährige sitzt nach wie vor im Gefängnis.
An der Zeremonie nahmen auch die Väter zweier Opfer teil. Die Familien der Opfer wollten das Haus ursprünglich als Gedenkstätte erhalten. Sie stimmten dem Abriss dann aber zu, unter der Bedingung, dass der Keller, in dem zwei Mädchen getötet wurden, erhalten bleibe.