Uno-Bericht – Burma puscht die Opium-Produktion

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Uno-BerichtBurma puscht die Opium-Produktion

In Burma ist die Rauschgift-Produktion im laufenden Jahr rasant gestiegen. Es wurden 76 Prozent mehr Opium hergestellt als ein Jahr zuvor.

Auf 38 100 Hektar Mohnpflanzen: Burma bleibt laut UNO-Bericht einer der größten Opium-Produzenten in der Welt. (Bild: dpa)

Auf 38 100 Hektar Mohnpflanzen: Burma bleibt laut UNO-Bericht einer der größten Opium-Produzenten in der Welt. (Bild: dpa)

Damit liefere die Militärdiktatur schon 16 Prozent des Weltmarktangebots der illegalen Droge, berichtete das UNO-Büro für Drogen und Kriminalität (UNODC) in Bangkok. Vor einem Jahr waren es erst fünf Prozent.

In Burma werden nach diesen Angaben auf
38 100 Hektar Mohnpflanzen angebaut. Daraus wurden in diesem Jahr 580 Tonnen Opium produziert. Mit Abstand grösster Produzent bleibt Afghanistan, mit einer Anbaufläche von 123 000 Hektar.

Auch in Laos wurde in diesem Jahr wesentlich mehr Rauschgift hergestellt, plus 58 Prozent, doch liegt die Gesamtmenge Opium mit 18 Tonnen noch relativ niedrig.

Alternative Anbaupflanzen angeboten

Das UNO-Büro bietet Bauern in Nordburma und Laos seit Ende der 90er Jahre alternative Anbaupflanzen an, um die Rauschgiftproduktion einzudämmen. Das gelang auch zeitweise: Die Menge aus dieser Region ging von 1760 Tonnen im Jahr 1996 auf 312 Tonnen im Jahr 2006 zurück. Seitdem wächst die Produktion nach Angaben des UNO-Büros aber wieder.

Die Vereinten Nationen fürchten, dass die Erträge mit alternativen Anbaupflanzen weiter sinken könnten. Dies könne an der Änderung der Wetterverhältnisse liegen - mit längeren Dürren und Überschwemmungen - und an den Waldrodungen.

«Der massive Waldverlust macht es schwierig, den Mutterboden und Wasservorräte zu halten», heiß es in dem Bericht. Viele Bauern bauten wieder Mohn an, um zu überleben.

(20min.ch)

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