In Luxemburg – CO2-Steuer beträgt fünf Cent pro Liter Diesel

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In LuxemburgCO2-Steuer beträgt fünf Cent pro Liter Diesel

LUXEMBURG – Die Regierung hat am Freitag ihren Fahrplan für den Energieumstieg vorgestellt. In ihm findet sich ein CO2-Preis, der mit der Zeit ansteigt.

Luxemburg will in den nächsten Jahren seinen CO2-Ausstoß drastisch senken. Unter anderem soll eine Preiserhöhung beim Sprit dazu beitragen.

Luxemburg will in den nächsten Jahren seinen CO2-Ausstoß drastisch senken. Unter anderem soll eine Preiserhöhung beim Sprit dazu beitragen.

Die Regierung will weg vom Öl und hin zu erneuerbaren Energien. In einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung erklärt die Regierung, dass sie das Preisniveau für Treibstoff zwischen Luxemburg und seinen Nachbarländern senken wolle. Um «das Verursacherprinzip zu respektieren», will sie im Rahmen der künftigen Steuerreform einen CO2-Preis einführen. Dieser wird dauerhaft an die Ziele des Pariser Klimaabkommens gekoppelt.

«Folglich wird der Preis pro Tonne CO2 im Jahr 2021 bei etwa 20 Euro liegen», teilt die Regierung mit. Mit anderen Worten: Jeder Bürger wird 20 Euro pro Tonne ausgestoßenes CO2 zahlen müssen. «Für Diesel entspricht dies etwa fünf Cent pro Liter», heißt es in der Mitteilung. Der Tarif wird in den Jahren 2022 und 2023 um jeweils 5 Euro pro Tonne erhöht, zweimal kommen also etwa 1,5 Cent pro Liter Diesel hinzu. Von 2021 bis 2023 verteuert sich der Diesel also um acht Cent.

Offensive der erneuerbaren Energien

Diese Maßnahmen sind Teil des «Integrierten Nationalen Energie- und Klimaplans», der den Zeitraum 2021 bis 2030 abdeckt und diesen Freitag vom Regierungsrat genehmigt wurde. Dieser Fahrplan beschreibt auf 200 Seiten eine Reihe von Maßnahmen, die im Laufe der Zeit umgesetzt werden sollen, um «den bereits eingeleiteten Energieumstieg zu beschleunigen».

Der Plan enthält Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz, zur Förderung erneuerbarer Energien sowie zur Förderung einer nachhaltigeren Mobilität. Ziel ist es, die Energienachfrage bis 2030 um 40 bis 44 Prozent im Vergleich zu 2005 zu reduzieren. Um dies zu erreichen, muss der Anteil der erneuerbaren Energien von heute elf Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2030 steigen.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören zum Beispiel die Einführung eines Niedrigenergiestandards für Gebäude und die Förderung der grünen Finanzierung. Die Bereitstellung öffentlicher Verkehrsmittel, die Reform und Elektrifizierung des RGTR-Busnetzes und die Förderung der Telearbeit gehören ebenso dazu wie eine «Solar-, Photovoltaik- und Windkraftoffensive» und ein Bonussystem für Gebäudesanierung. Auch Prämien für den Ersatz von Ölheizungen durch umweltfreundlichere Alternativen sind geplant.

(jw/L'essentiel)

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