Pilotprojekt – Dachgärten warten auf Baugenehmigung

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PilotprojektDachgärten warten auf Baugenehmigung

BETTEMBURG – Auf einem Gebäude im Industriegebiet Krakelshaff sollen Tomaten, Salate und Kräuter gedeihen. Aber es gibt noch einige Hindernisse zu überwinden.

Ein 500 Quadratmeter großes Gewächshaus mit Tomaten, Salaten und Kräutern – das ist das Großprojekt, das am Mittwoch am Ausbildungsinstitut des Baugewerbes (IFSB) im Industriegebiet Krakelshaff in Bettemburg vorgestellt wurde. Drei ähnliche Projekte werden zur Zeit auch in Saint-Denis (Frankreich), Gembloux (Belgien) und Bürstadt (Deutschland) gestartet.

Die Initiative mit dem Namen Groof («Greenhouses to reduce CO2 on Roofs») ist Teil des Interreg North West Europe 2014-2020-Programms. Es wird in Luxemburg, Belgien, Frankreich und Deutschland in Zusammenarbeit mit elf Partnern (darunter zwei aus Luxemburg: dem Conseil de développement économique de la construction (CDEC) und IFSB) mit einem Gesamtbudget von 4,9 Millionen Euro durchgeführt.

Noch keine Baugenehmigung

«Diese vier Projekte werden letztendlich Emissionen von 54 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen», sagt Yuricko Backes, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Luxemburg. In Bettemburg soll das Gewächshaus auch die Möglichkeit bieten, die Bewohner mit lokalen Bioprodukten zu versorgen. «Wir stehen in Kontakt mit dem Restaurant l'Équerre, aber auch mit anderen gastronomischen Betrieben und Händlern, um zu sehen, wie die Produkte an möglichst viele Menschen geliefert werden können», erklärt Nicolas Zita, Projektleiter Innovation bei der CDEC.

Aber das Gewächshausprojekt in Bettemburg wird nicht so schnell das Licht der Welt erblicken. «Es ist schwierig, ein Gewächshaus auf dem Dach eines Gebäudes zu bauen», sagt Nicolas Zita. Wir stehen daher im Dialog mit der öffentlichen Hand, um das Projekt in die aktuellen Bauvorschriften zu integrieren. Wir hoffen, dass die Baugenehmigung bald erteilt wird.

Auf dem Dach des Neobild-Gebäudes, das an das IFSB angrenzt, wurde bereits ein 55 Quadratmeter großes Prototyp-Gewächshaus installiert. Es gibt Salat, Tomaten, Kräuter und essbare Blumen, die mit Regenwasser bewässert werden. Das für das Dach verwendete Material ist Teflon, das «leichter als Glas, heller und selbstreinigend» ist, sagt Nicolas Zita.

(Olivier Loyens/L'essentiel)

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