Corona-PandemieDarum brach die Website impfen.lu zusammen
LUXEMBURG – Darum hatten die Teams des Staatlichen Zentrums für Informationstechnologie es schwer, den Ansturm der Userinnen und User auf impfen.lu zu bewältigen.
Am Mittwochabend hatte die Redaktion zahlreiche Leserzuschriften erhalten. Die Leser hatten berichtet, dass es tagsüber nicht möglich gewesen sei, sich auf der Website impfen.lu in die Warteliste für den Astrazeneca-Impfstoff Vaxzevria einzutragen, da die Website überlastet gewesen sei. L'essentiel hat bei den Betreibern nachgefragt.
Tatsächlich habe man mit einem großen Ansturm gerechnet, sagt Nico Majerus, stellvertretender Direktor des Centre des Technologies de l'Information de l'Etat (CTIE). Dass die Website allerdings derart belastet sein würde, sei nicht absehbar gewesen.
Innerhalb der ersten Minute hätten zu viele Userinnen und User versucht, sich zu registrieren. «Das ist es, was unserem Server wirklich geschadet hat. Wir waren darauf vorbereitet, denn wir hatten Teams von über 20 Personen, die sich um die Entwicklung und Belastung der Website kümmerten. Wir versuchten, uns anzupassen, indem wir die Verarbeitungskapazität schnell erhöhten. Das ist uns zum Teil gelungen, denn gegen 21.30 Uhr kamen immer mehr Anfragen rein. Der Zustrom war wirklich riesig. »
Mit einem Ticketverkauf vergleichbar
Man sei davon ausgegangen, dass sich die Registrierungen über einen längeren Zeitraum erstrecken würden. Jedoch konnte das Problem relativ schnell gelöst werden.
Die Situation sei mit einer Ticketbuchung für ein Musikfestival oder einer Fußball-WM vergleichbar. Dass solche international kontaktierten Websites zusammenbrechen, sei zu erwarten. «Die Website wurde am Mittwoch in Luxemburg mehr als 25.000 angewählt. Normalerweise haben wir nicht einmal 1000 Anschlüsse. Es war wirklich etwas Außergewöhnliches.» Bis Mitternacht seien 12.500 Registrierungen verzeichnet worden.
Doch was machen die, bei denen der Registrierungsvorgang abgebrochen wurde? Bei manchen Userinnen und Usern habe die Registrierung augenscheinlich nur halbwegs funktioniert. Manche haben das Verfahren zwar komplett durchlaufen, aber dann sei die Seite zusammengebrochen.
Wenn diese Personen am nächsten Tag allerdings nochmals versuchen sollten, sich zu registrieren, könne es sein, dass ihnen angezeigt wird, dass die Registrierungsnummer falsch ist oder sie bereits registriert sind. In dem Fall stünden sie auch auf der Liste. «Sie haben keine E-Mails erhalten, aber sie wurden bei der Einreichung aufgelistet. Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie erneut versuchen, ob Ihre Nummer noch gültig ist. Wenn Sie eine E-Mail erhalten haben, brauchen Sie nicht zu testen», sagt Nico Majerus.
(L'essentiel)