Regio-Geld: Der Beki erobert eine Region

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Regio-GeldDer Beki erobert eine Region

REDINGEN - Seit der Einführung des Beki im Kanton Redingen gehen die Nutzerzahlen für die Regio-Währung nach oben. Nun sollen die Betriebe nachziehen.

Alle drei Jahre werden die Beki-Scheine erneuert.

Alle drei Jahre werden die Beki-Scheine erneuert.

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Seit über 15 Monaten wird mittlerweile im Kanton Redingen mit Beki bezahlt. Zwar hat die regionale Währung den Euro nicht abgelöst, aber Akzeptanz hat sie gefunden. Von den gedruckten 200'000 Euro sind 160'000 im Umlauf, wie Max Hilbert von der Vereinigung De Kär verrät. De Kär verwaltet den Beki in Redingen und lädt nun zu einer Spendenübergabe ein. Am Mittwoch werden insgesamt 2606,61 Beki an vier verschiedene Organisationen gespendet.

Der Beki ist genauso viel wert wie der Euro, kann aber nur in Geschäften der Region verwendet werden. Dadurch soll die regionale Wirtschaft angekurbelt werden. Und das hat funktioniert, wie Hilbert sagt: «Eine Umfrage hat ergeben: Wer Beki nutzt, kauft mehr in regionalen Betrieben. Generell machen sich die Beki-Nutzer mehr Gedanken, wo sie einkaufen.»

Fast zu wenig Beki vorhanden

Bedenken von Betrieben, die die eingenommenen Beki nur mit einer Gebühr von 5% wieder in Euro zurücktauschen können, entkräftet der Projektkoordinator. «Der Beki soll nicht sofort wieder umgetauscht, sondern auch von Betrieben weiterverwendet werden.» Die Unternehmen seien ja auch untereinander Kunden. Mittlerweile sind es 61 Firmen und 10 Vereine, die den Beki akzeptieren. Zum Vergleich: Zum Einstieg in die neue Währung waren 30 Betriebe nötig. Die Zahl der Einzelmitglieder stieg von 290 im vergangenen Jahr auf 370.

Einmal sei es vorgekommen, dass die gesamten gedruckten Bekis nicht ausgereicht hätten. «Dann wurde glücklicherweise wieder Einiges zurückgetauscht», erklärt Max Hilbert. Das Kontingent sollte also reichen. Zumindest bis zur Mitte des nächsten Jahres. Dann sind die aktuellen Scheine abgelaufen und es werden neue gedruckt.

Den Beki gibt es als 1er-, 2er-, 5er-, 10er-, 20er- und 50er-Schein. Er hat Wasserzeichen, einen Sicherheitsstreifen und eine Seriennummer - fast wie eine echte Währung. Er sei aber eher mit einem Gutschein zu vergleichen, wie Hilbert bei der Einführung der Währung sagte. Also ein Gut für die regionale Wirtschaft.

(jm/L'essentiel)

Die Beki-Spende, die am Mittwoch, 16. April, um 18.45 Uhr im Centre Camille Ney in Ell übergeben wird, geht an vier Organisationen:

- Atert Lycée Réiden (Schülerprojekte)

- Center Roger Thelen (Autismus in Luxemburg)

- De Kär

- Ob der Schock (Atelier protégé)

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