In LuxemburgDer Fonds du Logement muss mehr tun
LUXEMBURG – Der Wohnungsbaufonds hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden und einen neuen Direktor – und außerdem eine Menge Arbeit vor sich.

Laut Diane Dupont «tritt der Fonds du Logement nicht mehr auf der Stelle.»
EditpressIn den vergangenen sechs Monaten hat der Fonds du Logement nicht gerade durch eine stabile Führungsetage geglänzt. Sowohl im Präsidium des Verwaltungsrates als auch an seiner Spitze gab es zuletzt wegen Rücktritten und Absetzungen auf den Posten immer wieder personelle Wechsel. «Im Hinblick auf unser Image waren diese Veränderungen sicherlich nicht hilfreich», sagt Diane Dupont, Vorsitzende des Verwaltungsrates des Fonds, die seit dem 1. Dezember 2017 im Amt ist.
«Mittlerweile haben wir einen Direktor, der über viel Erfahrung im Immobilienbereich verfügt und uns in die Lage versetzt, unsere Projekte erfolgreich durchzuführen», sagt Diane Dupont und versichert, dass der Wohnungsfonds seit 2017 nicht mehr auf der Stelle tritt: «Im Jahr 2017 wurden 133 Wohnungen gebaut. 2016 waren es nur 20.» Der CSV-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Wohnungsausschusses, Merc Lies, ist weniger optimistisch: «Ich habe Rückmeldungen von einigen Architekten erhalten. Sie sagen, dass die Beziehungen zum Fonds aufgrund der fehlenden Spitze gelitten haben.
«Weit weg» von Luxemburgs Bedürfnissen
Auch er hebt die geringe Zahl der Neubauten hervor: «500 neue Wohnungen seit 2013 sind sehr wenig, zumal Premierminister Bettel das Wohnen zu seiner Priorität gemacht hat. 2014 hat er von 10.000 neuen Wohneinheiten gesprochen, die sehr schnell gebaut werden sollen. Wenn wir die Wohneinheiten der Nationalen Wohnungsbaugesellschaft und der Gemeinden hinzufügen, sind es derzeit 1.300 Einheiten. Viel zu wenig für die Bedürfnisse des Landes.»
Auch David Wagner, Déi Lénk-Abgeordneter und ebenfalls Mitglied der Kommission ist skeptisch: «Dem Fonds du Logement fehlen die Mittel, um seine Aufträge zu erfüllen.»
(Gaël Padiou/L'essentiel)