Braderie in Luxemburg«Der größte Festtag des Jahres»
LUXEMBURG - Am Montag geht die bereits 86. große Braderie in der Stadt Luxemburg über die Bühne. Nächstes Jahr könnte der erfolgreiche Straßenverkauf ausgedehnt werden.

200.000 Besucher werden am Montag in der Hauptstadt erwartet.
EditpressSeit 1929 ist die Braderie, der größte Straßenverkauf des Landes, eine Institution in Luxemburg. Am Montag, den 31. August, zwischen 8 und 19 Uhr, ist es wieder so weit: Dann verwandelt sich das Zentrum und das Bahnhofsviertel der Stadt Luxemburg in einen großen Straßenmarkt. «Es ist das am meisten erwartete Ereignis der 'Rentrée'», heißt es von Seiten des hauptstädtischen Geschäftsverbandes (UCVL). Dessen Präsident Guill Kaempff geht sogar noch einen Schritt weiter und spricht vom «größten Festtag des Jahres».
Die Händler erhoffen sich von der Braderie wie jedes Jahr ein gutes Geschäft – und das obwohl viele Besucher schon im Sommerschlussverkauf zugeschlagen und/oder die Urlaubskasse strapaziert haben. Dieses Jahr werden wieder annähernd 200.000 Besucher erwartet, die die Straßen der Hauptstadt füllen werden und sicher noch ein paar Euros im Portemonnaie für das ein oder andere Schnäppchen übrig haben.
Zweitägig ab 2016?
Bei der Braderie steht aber nicht nur die Schnäppchenjagd, sondern auch andere Aktivitäten wie Wettbewerbe und die Musik im Mittelpunkt. Die Tradition verpflichtet – auch bei der 86. Ausgabe des Straßenverkaufs. Dennoch: Die Zahl der Stände wächst mit jedem Jahr. In diesem Jahr reihen sich die Händler zwischen Bahnhof und der Oberstadt schon auf einer Länge von drei Kilometern aneinander.
Die Braderie selbst beginnt teilweise schon am Sonntag, wenn viele Geschäfte aufsperren und bereits Braderie-Preise anbieten. «Es kommen auch schon am Samstag oder Sonntag Besucher, um von den ersten Rabatten zu profitieren, aber die meisten kommen erst am Montag für die Braderie», sagt der Präsident der UCVL. Guill Kaempff erinnert auch an den Sonderurlaub, den Beschäftigte noch vor 20 Jahren genießen konnten, um die Braderie zu besuchen und bedauert, dass es diesen nicht mehr gebe. Die UCVL schließt nicht aus, dass der nächste Straßenverkauf an zwei Tagen (Sonntag und Montag) stattfinden könnte.
(Nicolas Chauty/L'essentiel)