Adele vs. Taylor Swift – Der große Kampf um den Pop-Thron

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Adele vs. Taylor SwiftDer große Kampf um den Pop-Thron

Jahrelang war Taylor Swift die unumstrittene Königin im Pop-Business. Jetzt ist mit Adele aber ihre größte Konkurrentin zurückgekehrt.

Adele hat 2011 mit «21» eines der erfolgreichsten Alben des Jahrhunderts. Dann zog sich die Britin zurück, wurde Mama und ließ sich drei Jahre lang kaum blicken oder hören. Die große Dame der Popmusik gönnte sich eine Pause.

Auftritt Taylor Swift: Von einem Country-Sternchen mit beachtlichen Erfolgen steigt sie immer weiter auf und wird dank ihres Albums «1989» zur populärsten Sängerin der Welt. Doch jetzt bereitet Adele ihre glorreiche Rückkehr vor. Im November erscheint ihr dritter Langspieler – damit könnte sie den von Swift besetzten Thron zurückerobern.

Rennen um Youtube-Rekord

Mit ihrer Comeback-Single «Hello» hat Adele bereits Boden gutgemacht. Innerhalb der ersten 24 Stunden wurde das dezente Schwarz-Weiß-Video 27 Millionen Mal angeschaut. Diesen Rekord hielt bisher Taylor Swift. «Bad Blood», ein futuristisches Spektakel voller A-Lister, hatte damals innerhalb eines Tages mit 20 Millionen Views Youtube zum Glühen gebracht. Der Punkt geht an Adele – eine Comeback-Single sorgt allerdings auch für mehr Aufsehen als ein neues Video von jemandem, der permanent am Radio läuft.

Nach 48 Stunden hat Adele gleich noch einen Rekord gebrochen: Ihr Video wurde 50 Millionen Mal geschaut. Damit wurde die Ballade im Schnitt mehr als eine Million Mal pro Stunde aufgerufen. «Es ist das beste Debüt aller Videos auf YouTube in 2015», heißt es auf dem Blog von Youtube. Bisheriger Spitzenreiter war der Trailer von «Star Wars: The Force Awakens».

Adeles «Hello» brach Swifts Youtube-Rekord für die meisten Views innerhalb 24 Stunden. (Quelle: YouTube/AdeleVEVO)

Musikalisch lassen sich die beiden nur schwer vergleichen. Während Taylor Swift für leicht verdauliche, stark sexualisierte Popmusik steht, symbolisiert Adele eine gewisse Eleganz: Soul-Balladen versus Club-Banger.

Beides funktioniert bei unterschiedlichen Zielgruppen: Adele spricht in erster Linie ein kultiviertes Publikum an, Taylor Swift richtet sich vor allem an die Selfie-Generation. Beide Zielgruppen haben eine unglaubliche Kaufkraft. Es gibt aber auch eine nicht zu unterschätzende Schnittmenge – trotz aller Unterschiede kann es also nur eine Pop-Königin geben.

Taylor schreit, Adele haucht

Vergleicht man die beiden auf Social-Plattformen, wäre Swift klare Siegerin: Auf Instagram hat sie über 50 Millionen Abonnenten, Adele gerade einmal 1,4 Millionen. Auch auf Twitter hat Swift über dreimal so viele Follower wie ihre britische Kollegin.

Taylor Swifts «Bad Blood» ist mehr Actionfilm als Musikvideo. (Quelle: YouTube/TaylorSwiftVEVO)

Es ist ein unterschiedlicher Ansatz im Spiel mit der Öffentlichkeit. Taylor Swift ist mit so ziemlich jedem im Pop-Business befreundet – außer vielleicht Katy Perry. Eine Adele hingegen würde sich wohl niemals derart anbiedern und weigert sich auch einmal, Hände zu schütteln. Taylor Swift schreit allen ins Ohr, Adele macht auf Understatement.

Eine Koalition auf dem Pop-Thron

Wer wird den Kampf um den Pop-Thron also gewinnen? Amerikanische Reizüberflutung oder britische Erhabenheit? Swift plant, sich nach dem Abschluss ihrer spektakulären «1989»-Tour für eine Weile zurückzuziehen.

Ab Dezember wird es voraussichtlich also wieder ruhiger um Swift. Adeles Album «25» erscheint im November. Bis die Promo richtig ins Rollen kommt, wird Swift ihre Marketing-Maschinerie bereits zurückfahren. Vorerst verabschieden wir uns also von Taylor Swift und sagen «Hello» zu Adele. Die beiden können sich den Platz an der Spitze des Showbusiness aber auch nach dem Rotationsprinzip teilen.

(L'essentiel)

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