Schueberfouer-Bilanz«Der Regen hat den Konsum angekurbelt»
LUXEMBURG - Ein paar Tage vor dem Ende der Schobermesse zeigen sich die Gastronomen zufrieden. Erstaunlicherweise hat ausgerechnet der Regen für gute Umsätze gesorgt.

Noch vier Nächte, dann hat die 674. Ausgabe der Schobermesse ihr Ende. Nach 14 Tagen Feier ist heute der letzte Sonntag, an dem die Kirmesfans ihren Spaß haben können. Die Organisatoren der «Fouer» erwarten einen großen Ansturm an den letzten Tagen des Events. L'essentiel» hat sich mit zwei Restaurant-Besitzern unterhalten.
Patrick Weyrich ist der Geschäftsführer des «An der Flesch». Er geht auf die Beschwerden vieler Leser ein, die die Preise zu hoch finden. «Unsere Preise hängen von unseren Lieferanten ab. Und die sind in diesem Jahr gestiegen», erklärt er. «Dieser Anstieg hat mit der Anzahl von Mahlzeiten, die wir serviert haben keinen Einfluss. Unsere loyale Kundschaft weiß, dass die Qualität auf ihren Tellern ihren Preis hat.» Weyrich ist mit der diesjährigen Messe zufrieden: «Es war eine gute Kirmes!» - genau wie in den vergangenen Jahren.
Am Mittwoch ist alles vorbei
In der «Crêperie bretonne» mitten auf dem Festplatz zieht man eine ähnliche Bilanz. «Es gab immer wieder kleinere Regenschauer - das hat den Konsum bei uns angetrieben», erklärt Chef Philippe Asselborn. «Wir hatten insbesondere das Glück, unsere Gäste einen geschützten Bereich zu bieten, anders als andere Jahrmarktsattraktionen oder Imbissbuden.» Eine Pita oder Gromperekicheler mit einem Regenschirm zu essen, sei nicht immer angenehm.
Die Wirte sind also nicht unglücklich. Für Philipp Asselborn liegt der Schlüssel zum Erfolg aber auch an einem anderen Faktor: Das Gefühlt von Sicherheit in Luxemburg. «In Brüssel oder Lüttich fühlen sich die Menschen nach 20 Uhr nicht mehr sicher. Und dann geben sie auch weniger Geld aus.» Im Großherzogtum gehe es familiärer zu, es gäbe auch weniger Luxemburg konsumieren sie auch weniger. Zudem wären in Luxemburg nicht viele Gruppen von aggressiven Jugendliche unterwegs.
Für diejenigen, die es noch nicht auf die «Fouer» geschafft haben: Es bleiben nur noch drei Tage, um die Fahrgeschäfte und Restaurants zu testen. Das große Volksfest schließt am Mittwoch, 10. September, seine Pforten. Von 11 bis 20 Uhr kann man dann alle Fahrgeschäfte für die Hälfte des Preises nutzen. Um 22 Uhr gibt es ein großes Feuerwerk.
(Frédéric Lambert/L'essentiel)