Dürre in DeutschlandDer Rhein ist nur noch so hoch wie ein Bächlein
KAUB/MAINZ – Das trockene Wetter der vergangenen Wochen führt im Rhein zu einem Rekord-Niedrigwasser. An einigen Stellen ist der Fluss nur noch 30 Zentimeter hoch.

Das Niedrigwasser am Rhein bei Karlsruhe.
DPA/Uli DeckDer Rhein führt derzeit so wenig Wasser wie noch nie. Am Donnerstag lag der Pegel Kaub (Rheinland-Pfalz) bei 31 Zentimetern – damit war der bisherige Rekordwert aus dem Hitzejahr 2003 unterschritten. Am Freitag sind die Wasserstände des Rheins zum Teil leicht gestiegen, doch Entwarnung geben Experten nicht.
Am Pegel Kaub wurden am Freitagmorgen 38 Zentimeter gemessen, sieben Zentimeter mehr im Vergleich zum Vortag. Das sei aber kein Zeichen für Entspannung, sagte Florial Krekel vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen. Am Pegel in Mainz wurde ein Wasserstand von 1,34 Meter registriert, zwei Zentimeter über dem Wert des Vortags. In Bingen wurden 63 Zentimeter gemessen, 10 mehr als am Vortag. Dagegen waren es in Koblenz 27 Zentimeter, zwei weniger als am Tag zuvor.
Für eine wirkliche Trendwende, also einen längerfristigen Anstieg der Wasserstände, sei Regen nötig. Damit ist aber nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes erstmal nicht zu rechnen. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde erwartet deshalb, dass der Pegel in Kaub Anfang nächster Woche auf 23 Zentimeter sinken wird.
Das Niedrigwasser im Rhein ist auf eine extreme Trockenperiode zurückzuführen. In vielen Gegenden in Deutschland ist seit Tagen kaum Regen gefallen.


(L'essentiel/dpa)