Sergio RamosDer Rotsünder hat Redebedarf
Glatt Rot – Sergio Ramos fliegt nach einem Foul gegen Lionel Messi vom Platz. Bei seinem Abgang bittet der Real-Verteidiger um ein Nachspiel.

Die Geste war unmissverständlich, als Sergio Ramos im Clásico gegen Barcelona (2:3) in der 77. Minute das Feld räumte. Der Verteidiger von Real Madrid war sichtlich erzürnt, nachdem ihn Schiedsrichter Alejandro Hernández Hernández für ein grobes Foul an Lionel Messi vom Platz gestellt hatte.
Erst klatschte der 31-Jährige – offenbar an den Unparteiischen gerichtet – in die Hände, dann signalisierte er Gerard Piqué, dass zwischen ihnen beiden Redebedarf besteht. «Ahora hablas ...» entnimmt die As Ramos' Lippen, was so viel heißt wie «jetzt redest du».
Zu reden gab auch sein Platzverweis, der fünfte in seinem 34. Kräftemessen mit Barça. Ein vertretbarer. Das Einsteigen des Real-Captains hätte für den Argentinier wenig glimpflich ausgehen können.
Zurück zum Duell mit seinem Nationalmannschaftskollegen, das am Sonntagabend zum 24. Mal über die Bühne ging. Die beiden «Freunde», wie Ramos vor nicht allzu langer Zeit betonte, scheinen einen neuen Fight auszutragen.
Piqué zwitschert gern
Piqué ist bekannt für seine öffentlichen Statements über Berufskollegen oder Schiedsrichter auf Social Media. Und Sergio Ramos ist nie um einen Konter verlegen, wenn sein Verteidiger-Kollege mal wieder provokant in ein Mikrofon spricht oder auf den Touchscreen tippt. «Das ist Teil von Piqués Persönlichkeit. Wir werden ihn im Alter von 30 Jahren nicht mehr ändern können. Wir müssen ihn einfach als Fußballer genießen, denn er ist ein toller Spieler.»
Für am meisten Aufsehen sorgen die Bemerkungen gegen die Königlichen aus der Hauptstadt. Das jüngste Beispiel sind drei Pünktchen, die Piqué nach dem 2:2-Ausgleich von Cristiano Ronaldo im CL-Spiel gegen Bayern München ins Netz stellte. Der Portugiese stand bei einem seiner drei Treffer klar und bei einem anderen womöglich im Offside.
Woraufhin Sergio Ramos gegenüber der Marca konterte: «Das ist nichts Neues. Ich bin nicht überrascht. Er sollte sich an das PSG-Spiel erinnern und schauen, ob er dann dasselbe über die Schiedsrichter denkt. Lasst uns warten, was mit Juventus im Rückspiel passiert.»
Fortsetzung folgt, darüber herrscht auf Twitter Einigkeit. Die Vorfreude scheint groß zu sein:
Auch zum Foul an Messi waren die Reaktionen mehrheitlich eindeutig: zu hart, wie Ramos gegen den Zauberfloh intervenierte.
(L'essentiel)