30 Meter tief gefallen – Deutsche stürzt bei Roskilde-Festival in Tod

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30 Meter tief gefallenDeutsche stürzt bei Roskilde-Festival in Tod

Eine 35-jährige Berlinerin ist am Sonntag nackt vom Turm einer Schwebebahn aus 30 Metern Höhe in die Tiefe gestürzt. Sie überlebte den «tragischen Unglücksfall» nicht.

Die Frau war von diesem Turm gestürzt.

Die Frau war von diesem Turm gestürzt.

AFP

Die dänische Polizei untersuchte am Montag weiter die Hintergründe des mysteriösen Todessturzes einer Berlinerin beim Roskilde-Rockfestival. Die 35-Jährige war am Sonntag nackt vom Turm einer Schwebebahn aus 30 Metern Höhe in die Tiefe gestürzt. Wie ein Polizeisprecher am Morgen angab, gehen die Behörden derzeit von einem «tragischen Unglücksfall» aus. Es gebe keine Hinweise auf ein Verbrechen.

Die Veranstalter des Festivals westlich von Kopenhagen teilten mit, dass nach Untersuchungen der zuständigen Behörden keine Sicherheitsvorschriften verletzt worden seien. Alle Benutzer der Schwebebahn hätten je drei Sicherheitskontrollen passieren müssen, ehe sie mit einem Fahrstuhl auf den Turm kommen durften. Dabei seien Besucher unter offensichtlichem Drogeneinfluss abgewiesen worden. Bei dem Sturz der Berlinerin wurde ein weiterer Mensch leicht verletzt.

Nicht das erste Unglück bei Roskilde

Im Jahr 2000 waren neun junge Männer bei einem Konzert der US-Band Pearl Jam ums Leben gekommen. Die nachrückende Menge hatte sie erdrückt. Das Unglück am Sonntag warf einen langen Schatten über die 41. Ausgabe des traditionsreichsten europäischen Rockfestivals. Es war vorher ohne Probleme gelaufen.

Iron Maiden, die Arctic Monkeys, Kings Of Leon, M.I.A., The Strokes, PJ Harvey waren an den vier Tagen dieses Festivals die Topnamen.

Wolkenbruchartiger Regen

Am Samstagabend erlebten die Besucher wolkenbruchartigen Regen, der unter anderem die Autobahnverbindung ins 30 km entfernte Kopenhagen unterbrach. Auch zahlreiche Züge mussten bis Sonntagabend abgesagt werden.

Die dänischen Veranstalter bezeichneten das Festival unmittelbar vor Bekanntwerden des tödlichen Unfalls als Erfolg. Trotz Extrakosten wegen der starken Regenfälle seien 10 Millionen Kronen (1,3 Millionen Euro) Überschuss in die Kasse gekommen. Das Roskilde-Festival wird alljährlich von einem nichtkommerziellen Fonds mit gut 20 000 freiwilligen Helfern organisiert. Überschüsse gehen an Jugendprojekte sowie andere kulturelle und soziale Aktivitäten.

(L'essentiel online/dpa)

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