Nach Regenfluten werden erneut starke Gewitter erwartet

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GroßregionNach Regenfluten werden erneut starke Gewitter erwartet

Die Retter und Einsatzkräfte haben nach den Überschwemmungen vom Freitag nur wenig Zeit zum Verschnaufen: Am heutigen Sonntag bringen Gewitter erneut viel Regen in mehrere Regionen.

Benedikt Hollenstein
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Benedikt Hollenstein
Massive Regenfälle haben in Deutschland am Freitag für Überschwemmungen gesorgt.
Nach Abschluss der Evakuierungen sollen nun die Aufräumarbeiten beginnen – doch es droht bereits die nächste Gefahr:
Denn der deutsche Wetterdienst warnt für den heutigen Sonntag vor starken Gewittern. Im Bild die überflutete Mosel bei Zell.
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Massive Regenfälle haben in Deutschland am Freitag für Überschwemmungen gesorgt.

Thomas Frey/dpa

In den Hochwassergebieten im Südwesten Deutschlands hat sich die Lage vorübergehend entspannt – nun sollen die Schäden begutachtet werden. Im Landkreis Trier-Saarburg seien die Pegel weiter gesunken, sagte eine Sprecherin am Sonntagmorgen der Nachrichtenagentur AFP. Jetzt stünden vor allem Aufräumarbeiten an.

Das saarländische Innenministerium teilte auf seiner Facebookseite ebenfalls mit, dass sich die Hochwasserlage im Land weiter entspanne. Es gebe noch «einige wenige Schwerpunkte» – die Lage sei aber übersichtlich.

Doch es droht bereits neues Ungemach: Wie der Deutsche Wetterdienst am Sonntagmorgen warnt, muss im Verlauf des Tages mit teils kräftigen Gewittern gerechnet werden. Die Unwetter ziehen dabei von Nordrhein-Westfalen und dem Rheinland-Pfalz über Niedersachsen bis nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Erneut bis zu 40 Liter pro Quadratmeter erwartet

Dabei rechnen die Meteorologen auch mit Starkregen mit 15 bis 25 Liter Regen pro Quadratmeter in nur einer Stunde, örtlich könnten bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Die Meteorologen warnen zudem vor Windböen mit Geschwindigkeiten um die 65 Kilometer pro Stunde und Hagelschlag.

Heftige Regenfälle hatten vor allem im Saarland, aber auch in weiteren Regionen Südwestdeutschlands Freitagabend und Samstagfrüh schwere Überflutungen mit hohen Sachschäden verursacht. Trotz nachlassender Regenfälle blieb die Lage zunächst vielerorts am Samstag weiter schwierig, an mehreren Flüssen stiegen die Pegel noch weiter an.

Altstadt wegen defekter Pumpe geflutet

In Blieskastel, 20 Kilometer östlich der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken, wurde die Altstadt wegen einer defekten Pumpe überflutet. Teilweise seien die Anwohner mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt worden, berichtete der Saarländische Rundfunk. Die Altstadt von Blieskastel werde derzeit von Wasser befreit, die dort ausgefallenen Pumpen funktionierten zumindest bei eingeschränkter Leistung im Notbetrieb wieder.

Auch in Saarbrücken seien die Gewässerpegel weiter rückläufig, teilte die Stadt auf ihrer Webseite mit. Aktuell stünden die Aufräumarbeiten im Fokus der Einsätze, nachdem Retter während der Fluten Dutzende Häuser evakuieren mussten. Dabei erhielt vor allem ein junger Feuerwehrmann viel Zuspruch für die Rettung eines Kindes. Die Landesregierung macht nun den Weg für finanzielle Unterstützung frei.

Mit Material der AFP

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