«Black Mirror: Bandersnatch»Die Leute verzweifeln am neuen Netflix-Film
Mit «Bandersnatch» haben die «Black Mirror»-Macher einen interaktiven Spielfilm veröffentlicht. Die Netflix-Fans hadern mit ihren schwerwiegenden Entscheidungen.

Nach vier Netflix-Staffeln haben die «Black Mirror»-Macher am Freitag ihren ersten Spielfilm releast (den sie übrigens als fünfte Season sehen). Wie die mysteriös-düstere Serie ist auch «Bandersnatch» ungewöhnlich: Der Streifen besteht aus einer Vielzahl an Verzweigungen, bei denen die Zuschauer zwischen zwei Entscheidungen wählen und so den Verlauf der 80s-Story mitbestimmen können.
Das ergibt laut Netflix über eine Billion verschiedene Kombinationen, also Handlungswege, die allerdings jeweils in einem von fünf Enden gipfeln. Rund zwei Jahre dauerte es, bis aus der Idee das fertige Werk wurde.
Kurz nach der Veröffentlichung des Films trendete der Hashtag #Bandersnatch auf Twitter, unter dem die Fans das Gefühls-Auf-und-Ab, das sie während dem Schauen und Entscheiden durchmachen, dokumentieren – natürlich bevorzugt in Meme-Form.
«Ich, wenn ich sehe, wie Stefans (Hauptfigur) Leben aus den Fugen gerät und ich denke, dass ich besser Sugar Puffs statt Frosties gewählt hätte.»
«Stefan, Süßer, es tut mir so leid. Ich mache dir das Leben zur Hölle, aber ich schwöre, dass ICH MIR MÜHE GEBE!»
«Stefan, ich gebe mein Bestes, aber ich habe immer nur zwei Auswahlmöglichkeiten aufs Mal, okay?»
«Ich zu Beginn, wie ich glaube, Stefan dabei zu helfen, sein Videospiel zu beenden und erfolgreich zu werden im Vergleich zu mir in der Hälfte des Films, wenn ich realisiere, dass ich seinen psychischen Zusammenbruch zu verantworten habe.»
«Ich, wie ich Stefans Entscheidungen treffe im vollen Bewusstsein darüber, dass ‹Black Mirror› mich kontrolliert und keine meiner Entscheidungen wirklich ich selbst getroffen habe.»
«Stefan: ‹Wer tut mir das an? Ich weiß doch, dass da jemand ist!›
Und ich so:»
«Ich, wie ich die vernünftigste Antwort für Stefan aussuche.»
«Stefan hat gesagt, dass sein Spiel eine Illusion des freien Willens ist, also macht ‹Black Mirror› dasselbe mit uns. Wir sind im Glauben, dass wir Stefans verschiedene Schicksale in der Hand haben, aber in Wirklichkeit lässt uns ‹Black Mirror› unsere richtigen Entscheidungen erneut treffen – also werden wir ebenfalls kontrolliert.»
«Ich, wie ich Stefan sage, dass ich aus der Zukunft komme und ihn via Netflix kontrolliere.»
«Ich, wie ich immer wieder dieselben Entscheidungen treffe und trotzdem ein anderes Ergebnis erwarte.»
(L'essentiel/shy)