In Luxemburg: Diese Menschen arbeiten für Ihre Silvesternacht

Publiziert

In LuxemburgDiese Menschen arbeiten für Ihre Silvesternacht

LUXEMBURG – Wenn Dienstagnacht im Großherzogtum das neue Jahrzehnt begrüßt wird, sind zahlreiche Menschen im Einsatz, um für eine reibungslose Nacht zu sorgen.

Dieses Jahr hat Silvester eine doppelte Bedeutung. Denn wenn in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die Uhr auf Null springt, dann endet nicht nur das Jahr 2019. Mit dem Glockenschlag um Mitternacht beginnt auch ein neues Jahrzehnt.
Ein Anlass für viele zum Feiern. Aber nicht für jeden. Einige Leute sind auf den Beinen, um diese Party so reibungslos wie möglich zu gestalten. Angefangen mit denen, die Ihnen dienen werden, wenn Sie das neue Jahr feiern. «Rund 400 Menschen» arbeiten zusätzlich in den Bars und Restaurants, sagt François Koepp, Geschäftsführer von Horesca.

Allerdings ist Silvester nicht für die ganze Branche gleich. Einige Unternehmen sind nicht daran interessiert, an Silvester zu arbeiten, während andere sehr gerne arbeiten. Einige Kunden sind nicht bereit, den Silvesterzuschlag zu zahlen, da die Mitarbeiter in dieser Nacht Anspruch auf einen Lohnzuschlag haben. «Es gibt eine wachsende Nachfrage nach Hol- und Bringdiensten. Einige Unternehmen benötigen zusätzliche Arbeitskräfte, andere organisieren sich so, dass sie keine zusätzlichen Mitarbeiter benötigen».

«Alkohol und Feuerwerk vertragen sich nicht»

Aber Silvester ist nicht nur eine Party. An dem Abend wird viel getrunken, was dann häufiger auch zu Unfällen führen kann. Deshalb stocken die Krankenhäuser ihr Personal in den Notaufnahmen für diesen Abend extra auf.
Im Centre Hospitalier Émile-Mayrisch d'Esch ist man mit einer Krankenschwester und einem zusätzlichen Arzt für die Nacht gerüstet. «Bis Mitternacht ist es relativ ruhig, aber dann geht es los», erklärt ein Kliniksprecher. Zu den häufigsten Ursachen für einen Besuch in dieser Nacht zählen Küchenunfälle, zu viel Alkohol und Unfälle mit Feuerwerkskörpern.

«Alkohol und Feuerwerk passen nicht gut zusammen», seufzt Dr. Marc Simon, Chefarzt der Notaufnahme im Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL). «Wir haben auch zusätzliche Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, um alle Menschen zu versorgen. Traditionell werden wir mit Alkoholmissbrauch, Schlägereien, Verbrennungen in der Küche oder Menschen, die ihre Knallkörper in der Hand halten, konfrontiert. Das kann dramatisch sein». Ob die Pflegekräfte daher Zeit für einen mitternächtlichen Toast auf den Jahreswechsel 2020 haben werden ist ungewiss. «Es ist nie vorhersehbar. Aber die Tradition schreibt vor, dass wir es versuchen. Man plant Kaffee und Limonade, aber selten kriegt man es richtig hin. Es hängt immer davon ab, wie viel los ist», sagt Chefarzt Simon.

«Gegenseitige Rücksichtnahme»

Für die Sicherheit der Feiernden werden auch zahlreiche Feuerwehrmänner und Polizisten mit von der Partie sein. Neben den hauptamtlichen Feuerwehrleuten, die Silvester «nicht mit ihren Familien verbringen können», stehen auch zahlreiche freiwillige Feuerwehrleute bereit, die im «Bedarfsfall jederzeit ihre eigene Feier verlassen», um Menschen in Not zu helfen. Die Polizei sieht einer arbeitsreichen Nacht entgegen und hat deshalb eine «verstärkte Präsenz» in der Nacht geplant, inklusive zusätzlicher Streifenfahrten. «Das ist mit die arbeitsreichste Nacht des Jahres», sagt eine Polizeisprecherin gegenüber L'essentiel. Alle zwölf großen Polizeistationen im Land seien besetzt und die Notrufnummer 113 sei «jederzeit» erreichbar, betont die Sprecherin der Police Grand-Ducale.

Was die Beamten in der Nacht erwartet: «Lärmbelästigung und Schlägereien, verbunden mit übermäßigem Alkoholkonsum!» Das sind die häufigsten Auslöser von Polizeieinsätzen in einer Silvesternacht.
Deshalb der Appel der Polizei an alle Bürger: «Zeigen Sie gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt voreinander.»
Mit anderen Worten: Vergessen Sie nicht, dass Ihr Nachbar vielleicht an Silvester schlafen möchte. Umgekehrt: Verstehen Sie, dass die Leute in der Wohnung über Ihnen vielleicht an Silvester feiern wollen!

(jw/L'essentiel)

Deine Meinung zählt