Verkehrschaos in Luxemburg«Diese Verspätungen sind eine Zumutung»
LUXEMBURG – Die durch die Straßenbahnarbeiten verursachte Fahrplanänderung zahlreicher Busse sorgte am Montagmorgen für Verwirrung unter den Pendlern.

Trotz der vielen Schilder, der Hinweise zu umgeleiteten Haltestellen und verteilten Flyer schafften es einige Pendler am Montagmorgen nicht, zu ihrer gewohnten Zeit abzufahren,
L'essentiel«Oppgepasst, die Busfahrpläne haben sich geändert.» So wurden die Pendler im öffentlichen Nahverkehr am Montagmorgen ab 6 Uhr begrüßt, als sie am Luxemburger Hauptbahnhof ankamen. Zwei Gruppen à acht Mitarbeiter der «Mobilitéitszental» haben das gesamte Bahnhofsviertel abgelaufen und Flyer mit den neuen Fahrplänen und Haltestellen verteilt, die aufgrund der Bauarbeiten für die Straßenbahn angepasst werden mussten. «Wir haben vor zwei Wochen mit der Verteilung der Flyer begonnen», sagt ein Mitarbeiter.
«Ehrlich gesagt hatten wir mehr Stress bei den Reisenden gerechnet, aber tatsächlich waren gut sie informiert», sagt Mitarbeiter Nasiri. Dennoch: Trotz der vielen Hinweisschilder, durchgestrichenen Haltestellen und Flyer haben sich einige Reisende an ihren gewohnten Wartepunkt gestellt.
«Die ersten beiden Tage sind immer die kompliziertesten.»
«Etwa zehn Leute warteten heute Morgen auf den Bus, allerdings am falschen Bahnsteig. Andere kamen sichtlich durcheinander zu uns ins Büro», erzählen die Mitarbeiter. «Die ersten beiden Tage sind immer die kompliziertesten.» «Ich wusste ja, dass heute die Fahrpläne anders sein würden, deshalb bin ich extra ein paar Minuten früher gekommen, damit ich pünktlich bei meiner Arbeit in Belair bin. Ich fand auch gleich meinen Bussteig, nur diese Verspätungen sind echt frustrierend», sagt der 43-jährige Fernando.
Ähnlich äußert sich die 19-jährige Elsa, die am Gare-Rocade auf ihren Bus wartet, um ins 15 Minuten entfernte Lycée de Bonnevoie zu gelangen. «Ich kriege sicherlich einen auf den Deckel, wenn ich zu spät komme. Das Problem sind nicht die geänderten Haltestellen, die findet man schon. Aber dass der Verkehr so verstopft ist, dass man minutenlang im Stau steht, ist eine Zumutung.» Am Gare-Rocade war am Montagmorgen kein einziger Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs zu sehen, der Reisenden Hilfestellung hätte geben können.
«Wir brauchen viel Geduld», glaubt der 35-jährige Thomas. «Das hier sind nicht die ersten Fahrplanänderungen und es werden sicherlich auch nicht die letzten sein. Solange die Straßenbahn nicht fertig ist, wird das unser Alltag sein.»
(Ana Martins/L'essentiel)