Ungeimpfter Superstar: Djokovic hofft auf Teilnahme am Australien Open – Experte macht ihm Hoffnung

Publiziert

Ungeimpfter SuperstarDjokovic hofft auf Teilnahme am Australien Open – Experte macht ihm Hoffnung

Tennis-Superstar Novak Djokovic hat mehrmals klargestellt, dass er sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will. Dennoch möchte er an den Australian Open teilnehmen. Kann er das?

Im Frühling durfte Djokovic nicht an den Australian Open teilnehmen. Seine Familie gab eine denkwürdige Pressekonferenz. 

20 Minuten/Twitter

Tennis-Star Novak Djokovic könnte nach Ansicht eines Experten trotz seines Einreiseverbots gute Chancen auf die Teilnahme an den Australian Open haben. «Es gibt keinen Risikofaktor, ihn wieder einreisen zu lassen», sagte Einwanderungsanwalt Kon-ming Tsai am Donnerstag der Associated Press. Eine Einreise des 21-maligen Grand-Slam-Siegers sei seiner Meinung nach «im besten Interesse» Australiens: «Er wird kein Problem für die Gemeinschaft darstellen. Er ist einer der besten Tennisspieler der Welt und wird eine Menge ausländischer Besucher anlocken können.»

Tsai sagte, dass Djokovic gute Erfolgsaussichten habe, wenn er ein Einreisevisum beantrage. Dazu müsste er nur an die australische Grenzbehörde schreiben, seine außergewöhnlichen Umstände darlegen und um die Aufhebung des Wiedereinreiseverbotes bitten. Laut der australischen Grenzschutzbehörde kann ein Einreiseverbot unter bestimmten Umständen aufgehoben werden, jeder Fall wird einzeln geprüft.

«Es wäre ein Schlag ins Gesicht für die Menschen»

Der 35-jährige Djokovic will im kommenden Januar beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne starten, wie Turnierchef Craig Tiley am Mittwoch angekündigt hatte. Es liege an dem Serben selbst, «die Situation» mit der Regierung zu klären. Der nicht gegen Covid-19 geimpfte Djokovic hatte Australien nach seiner Einreise zu den Australian Open im Januar dieses Jahres nach einem Rechtsstreit wieder verlassen müssen. Dazu wurde er mit einem dreijährigen Einreiseverbot für das Land belegt.

Kritik für eine mögliche Sonderbehandlung des neunmaligen Turniersiegers kam von der Oppositionspolitikerin Karen Andrews, die zum Zeitpunkt der Abschiebung Djokovics Innenministerin war. «Es wäre ein Schlag ins Gesicht für die Menschen in Australien, wenn Novak Djokovic plötzlich wieder ins Land gelassen wird, nur weil er ein hochrangiger Tennisspieler ist», sagte Andrews dem Radiosender ABC.

Djokovic verpasste in diesem Jahr neben den Australian Open auch das US Open im August, weil er ungeimpft nicht in die USA einreisen durfte. Das Australian Open findet als erstes Grand-Slam-Turnier des Jahres vom 16. bis 29. Januar in Melbourne statt. 

(nih/dpa)

Deine Meinung zählt

0 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen