SteuererhöhungDrehtabak könnte bald sehr viel teurer werden
LUXEMBURG – Sich gemütlich eine zwirbeln, das könnte bald teuer werden: Die Chamber will am Dienstag eine Erhöhung des Steuerhöchstsatzes für Drehtabak beschließen.

Hübsche bunter Packungen: Drehtabak könnte demnächst teurer werden.
DPAVon allen Seiten besteuert wird der Tabakpreis erneut ansteigen. Am Dienstagnachmittag stimmen die Abgeordneten der Luxemburger Chamber wieder einmal über eine Erhöhung der Tabakpreise ab. Der Steuerhöchstsatz liegt derzeit bei zehn Euro pro Kilogramm. In den vergangenen vier Jahren wurde er von vier Euro auf neun Euro pro Kilo angehoben. Aus dieser Sicht kann die Regierung die Steuer derzeit also nur um einen Euro erhöhen. Deshalb wollen die Parlamentarier den Steuerhöchstsatz heute deutlich anheben – auf 25 Euro pro Kilo für Drehtabak.
Es gibt in Luxemburg zwei Mechanismen, nach denen Tabak besteuert wird. Über eine Wertsteuer («Ad Valorem») und eine spezifische Verbrauchssteuer. Was die Wertsteuer betrifft, schnappt sich der Staat bei Zigarren und Zigarillos, die im Einzelhandel verkauft werden, fünf Prozent des Verkaufspreises. Bei Zigaretten liegt die Steuer bei 45,84 Prozent. Und für Drehtabak bei 31,5 Prozent des Verkaufspreises. Bei der Verbrauchssteuer sind die Beträge fix: Für Zigaretten werden pro 1000 Stück 6,89 Euro fällig, für Drehtabak sind es derzeit neun Euro. Diesen Wert wollen die Parlamentarier nun auf 25 Euro erhöhen.
Nachdem die Regierung verschiedene Tabaksteuern im Januar gesenkt hat, um die Erhöhung der Mehrwertsteuer auszugleichen, wird jetzt wieder eine andere Strategie gefahren.
(Patrick Théry/L'essentiel)