Krawalle in Frankreich: Drohen die Unruhen im Nachbarland auf Luxemburg überzugreifen?

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Krawalle in FrankreichDrohen die Unruhen im Nachbarland auf Luxemburg überzugreifen?

LUXEMBURG – Die Unruhen in den französischen Städten haben auch Belgien und die Schweiz erreicht. Luxemburg hingegen ist trotz der Nähe zu einigen Brennpunkten bislang verschont geblieben.

Thomas Holzer
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Thomas Holzer
Bislang ist es in Luxemburg, trotz unmittelbarer Nähe zu verschiedenen Brennpunkten, ruhig.

Bislang ist es in Luxemburg, trotz unmittelbarer Nähe zu verschiedenen Brennpunkten, ruhig.

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Metz, Mont-Saint-Martin, Fameck, aber auch Brüssel in Belgien oder Lausanne in der Schweiz: Die Gewalt, die französische Städte nach dem Tod von Nahel, der in Nanterre von einem Polizisten erschossen wurde, erschüttert, hat auch die Grenzregionen nicht verschont und sogar auf einige Nachbarländer des Hexagons übergegriffen.

Auch das Großherzogtum grenzt an Frankreich und wird zunehmend wachsamer. Eine bevorstehende Gefahr sieht die Police Grand-Ducale zurzeit jedoch nicht: «Es gibt keine Anzeichen dafür, dass diese Ausschreitungen auf luxemburgischem Gebiet Fuß fassen sollten.» Sie verfolgt jedoch die aktuelle Lage in Frankreich, um im Bedarfsfall geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Auch Differdingens neuer Bürgermeister Guy Altmeisch (LSAP) ist zuversichtlich. «Ich habe den Eindruck, dass es sich um ein Problem mit den französischen Ordnungskräften handelt. Das Verhältnis zwischen den Jugendlichen hierzulande und der großherzoglichen Polizei ist weniger von Aggressionen geprägt», erklärt er. Er geht zudem nicht davon aus, dass französische Randalierer trotz der unmittelbare Grenznähe nach Luxemburg kommen würden: «Historisch gesehen ist das fast nie vorgekommen. Trotzdem sind die Patrouillen wachsam und unsere Polizisten würden von ihren französischen Kollegen alarmiert werden.»

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