Colorado – Ein ganzes Dorf wird high – vom Leitungswasser

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ColoradoEin ganzes Dorf wird high – vom Leitungswasser

Die Behörden im 880-Seelen-Dorf Hugo im US-Bundesstaat Colorado schlagen Alarm: Das Trinkwasser enthält den Cannabis-Wirkstoff THC.

Die Anweisungen für die Bewohner von Hugo im US-Bundesstaat Colorado sind klar: Leitungswasser darf weder getrunken noch zum Kochen verwendet werden. Außerdem sollten die Menschen darin nicht baden. Haustieren sollte man das Wasser ebenfalls nicht zu trinken geben, heißt es. Der Grund: Ein Cannabis-Test am Donnerstag ergab, dass im Hahnenwasser der Wirkstoff THC enthalten ist.

Die Behörden des 880-Einwohner-Dorfes ließen das Wasser überprüfen, nachdem eine lokale Firma berichtet hatte, dass viele ihrer Angestellten positiv auf THC getestet worden seien. Das Unternehmen, das nicht genannt wurde, hatte «Feldproben» unter den Mitarbeitern durchgeführt, erklärte Michael Yowell, Sheriff von Lincoln County, der «Denver Post». Dabei kamen immer wieder wechselhafte Resultate heraus. schließlich führte die Firma die Tests am Wasser durch: Sie waren positiv.

Hat jemand den Dorfbrunnen vergiftet?

Als die Behörden davon erfuhren, führten sie eigene Tests durch, mit zwei unterschiedlichen Methoden. Von zehn Proben wurden sechs positiv auf THC geprüft. Darum sollten weitere Untersuchungen stattfinden.

Sheriff Yowell informierte inzwischen das FBI über den Vorfall, denn bei einer Besichtigung des Dorfbrunnens hatte er Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen entdeckt. Das Grundstück wurde jetzt wieder gesichert, sagte Yowell, aber das Problem sei damit noch nicht behoben: «Es wird noch einige Zeit dauern, bis alle Wasserleitungen durchgespült werden», meinte der Sheriff.

Das Dorf bekommt seit Donnerstag Wasser in LKw geliefert. Die Maßnahme, das Leitungswasser nicht zu benutzen, gilt mindestens für 48 Stunden. Bis jetzt hat es jedoch keinen einzigen Fall einer Cannabisvergiftung gegeben.

(L'essentiel/kle)

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