Event in Luxemburg – Ein Weltmeister erobert den Luxemburger Skatepark

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Event in LuxemburgEin Weltmeister erobert den Luxemburger Skatepark

LUXEMBURG – Viki Gomez hat in seinem Sport alles erreicht. Nun will der Wahl-Luxemburger sein Wissen bei seiner Veranstaltung «3 in 1» an den Nachwuchs weitergeben.

Seine erste Liebe traf Viki Gomez im Alter von sieben Jahren: den BMX-Sport. Seither sammelte der 36-jährige Fahrer, der spanischen Hauptstadt Madrid aufwuchs und sich mittlerweile in Luxemburg niederließ, unzählige Trophäen und Titel. Sein Spezialgebiet nennt sich Flatland, eine Unterdisziplin des Freestyle-BMX-Sports, bei der die Sportler akrobatische Tricks auf dem Rad im Flachen vollführen. Zu Gomez' größten Erfolgen zählen der Gewinn der Weltmeisterschaften 2010, 2015 und 2016 sowie der dreifache Erfolg bei der Veranstaltung «Red Bull Circle of Balance». «Für uns Extremsportler ist das so etwas wie die Olympischen Spiele, sehr prestigeträchtig also», sagt er stolz. Außerdem wurde er von seinem Sponsor Red Bull 2012 als «Legende» ausgezeichnet – ein Titel, der nur für eine langjährige Karriere mit Topresultaten vergeben wird.

Wegen seiner zweiten Liebe wohnt Gomez seit 2012 in Luxemburg: Seine Ehefrau und Managerin Alexandra Gobran, die er auf einem Wettkampf kennenlernte. «Wir haben Luxemburg als Wohnsitz gewählt, weil Viki an 250 Tagen im Jahr auf Wettkämpfen im Ausland ist. Luxemburg liegt eben sehr zentral und bietet eine super Infrastruktur», erzählt die gebürtige Schwedin.

Drei Disziplinen, eine Passion

Allerdings schätzen die beiden nicht nur die Verkehrsanbindung im Großherzogtum. Deshalb stellt Gomez am 2. und 3. Juni «seinen» Sport im Rahmen einer großen Veranstaltung vor. Das ganze geht im neuen Skatepark in der Hauptstadt unter dem Titel «3 in 1» – drei Disziplinen, eine Passion – über die Bühne. Neben ihm als Flatland-Fahrer hat hochkarätige Verstärkung ihr Kommen zugesagt, wie Parkrider Courage Adams und Skateboard-Profi Danny Leon. «Es stehen noch ein paar Zusagen aus. Aber bisher hatte ich keine Probleme, weil jeder der Fahrer sofort von der Anlage in Luxemburg begeistert war. Ich finde, der Skatepark ist einer der schönsten in ganz Europa», sagt Gomez, der als einer der ersten Flatlander schon Anlagen auf der ganzen Welt gesehen hat.

Die Besucher erwartet dort kein klassischer Wettkampf unter Profis. «Es wird offen für alle sein. Jeder, der ein BMX oder ein Skateboard hat ist willkommen und kann mit uns auf die Piste gehen und uns über den Sport ausquetschen. Es geht darum, den Sport bekannt zu machen und Jugendliche zu begeistern. Und vielleicht entdecken wir ja das ein oder andere Talent», sagt der Weltmeister.

Als Gomez in Luxemburg ankam, suchte er einen Platz, auf dem er trainieren und neue Tricks entwickeln konnte. Fündig wurde er vor der Philharmonie in der Hauptstadt. Sein Talent fiel den Musikern sofort auf. Prompt luden sie ihn zu einem gemeinsamen Projekt ein, bei dem der Madrilene auf dem BMX eine Choreografie zu Klassischer Musik hinlegte: «Meinen Sport mit der Kunst zu vereinen, fand ich so interessant, dass ich das in Zukunft verstärkt machen möchte. Es gab auch schon ein Projekt, bei dem ich auf dem Rad mit einer Frau Flamenco getanzt habe.» Er kann sich aber auch gut vorstellen eine BMX-Schule in Luxemburg zu eröffnen. Schließlich ist der Sport ab 2020 olympisch.

(Sebastian Weisbrodt/L'essentiel)

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